Donnerstag, 11. April 2013

Vorleserinnen in der Adventskirche

Plapperprobe vor Beginn
Diellza
Aslihan
Hatice
Nina
Es wurden Märchen der Gebrüder Grimm gelesen.

Sonntag, 7. April 2013

Stolpersteine in Friedenau

Die letzte Woche der Osterferien verbrachte ich bei Freunden in Berlin-Friedenau, einem städtebaulich sehr interessanten Stadtteil mit regem kulturellen Leben seit Anfang des 20. Jahrhunderts.
Ende März wurden dort Stolpersteine verlegt. Das macht der Kölner Künstler Gunter Demnig oder von ihm autorisierte Personen seit 1997.
Am Tag nach der Verlegung waren die Steine geschwärzt.


 Tags darauf hatten die Anwohner die beschmutzten Steine wieder gereinigt.


In München gibt es Stolpersteine nur auf Privatgrund.
Aus einem Brief von Herrn Ude:

"Der Münchner Stadtrat hat die Aktion Stolpersteine am 16. Juni 2004 mit einer überwältigen-den Mehrheit abgelehnt. Diese ablehnende Haltung wurde wie folgt begründet
- Der Stadtrat will der Holocaust-Opfer an herausgehobener Stelle gedenken und nicht im Straßenschmutz. Über die Stolpersteine geht der Alltagsverkehr im Wortsinn tagtäglich hinweg. Der Stadtrat will keine Form des Gedenkens, die im Alltag mit Füßen getreten
wird.

- Der Stadtrat will sämtlicher Opfer gedenken und nicht einiger weniger. Die Stolpersteine hingegen greifen von Tausenden Opfern in München nur einige Dutzend oder bestenfalls einige Hundert heraus.
- Der Stadtrat will grundsätzlich sicherstellen, dass Gedenkstätten im öffentlichen Raum niemanden von den Betroffenen in seinen Gefühlen verletzen. Bei den Stolpersteinen ist definitiv bekannt, dass viele jüdische Menschen sie als unangemessene Würdigung im
Straßenschmutz und herabsetzende Form des Gedenkens empfinden.

- Der Stadtrat verfolgt seit Jahren das Ziel, gerade das Gedenken an die Opfer nationalsozialistischer Gewaltverbrechen im demokratischen Konsens zu gestalten, wie es bei verschiedenen hier in München verwirklichten Projekten auch bereits gelungen ist.
Im Übrigen teilen auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Frau Charlotte Knobloch, sowie die Israelitische Kultusgemeinde München die Haltung des Münchner Stadtrats.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ihr Christian Ude"  (Link: http://direktzu.muenchen.de/ude/messages/stolpersteine-20816)