Samstag, 24. Oktober 2015

Danke München, danke Referat für Bildung und Sport

Es ist viel geschimpft worden in den letzten Jahren. Auch von mir.
Jahrzehnte lang wurde, was Schulen betrifft, auch wenig saniert, repariert und gebaut.
Jetzt aber kommt die Landeshauptstadt in die Gänge und saniert, repariert und erweitert.
Auf dem Land, so schreibt die Presse, seien diese Arbeiten um ein Drittel bis die Hälfte billiger. Das mag sein. Auch das Leben auf dem Land kostet wesentlich weniger als in dieser Stadt.
Nun wird allerorten gebaut.
Und zwar auf das Feinste.
Ein Vierklassen-Pavillon hat Whiteboards, flexibel einsetzbare Möbel und zugleich eine Ausstattung an entsprechendem Unterrichtsmaterial.
Es gibt ein extra Lehrerzimmer, klein und fein.
Das ganze Gebäude ist behindertengerecht.
Die Außenbereiche werden gestaltet, mit Sitzgelegenheiten.
 
 
Und was mich am meisten wundert: In zwei Jahren zieht die Grundschule aus, dann wäre Platz ohne Ende vorhanden.
Statt dessen investiert München in Bildung.
Gut so.

Samstag, 17. Oktober 2015

Flüchtlingskinder, lernende 4

Unterricht für Flüchtlingskinder | Bild: picture-alliance/dpa
Bild: br.de
Etwa drei Prozent aller Grundschüler sollen die Flüchtlingskinder ausmachen, in Zahlen etwas mehr als 300.000. Sinkt jetzt das Niveau der Klassen?
Die Gesamtleistung der Klasse sinkt - ist ja logisch. Die Einzelleistungen der "deutschen" GrundschülerInnen sinken nicht.
Natürlich müssen die Lehrkräfte mit dem Problem der Heterogenität umgehen, z. B. mit innerer Differenzierung.
Aber das müssen HauptMittelschullehrerInnen schon lange. In vielfältiger Weise.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Wahlplakat, 69 Jahre alt

https://www.hdg.de/lemo/img_hd/bestand/objekte/nachkriegsjahre/wahlplakat-csu-vertriebene_plakat_LEMO-8-035.jpg
Wahlplakat 1946, Quelle: Archiv für Christlich Soziale Politik (ACSP), Hanns Seidel Stiftung,

"Die Integration von Flüchtlingen kann und wird nur über Ausbildung und Arbeit gelingen."

Das sagt Georg Schlagbauer, Präsident des bayerischen Handwerkstages.
Arbeitsagentur, bayerische Wirtschaftverbände und der Freistaat wollen bis 2019 60.000 Vertriebene integrieren.
Praktika, Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze sollen angeboten werden, berufkiche Kompetenzen heraus gefunden werden.
Dazu sollen über 50 Millionen € investiert werden.
Der Ministerpräsident reagiert sicher auf den Druck der Wirtschaft.
Kommt man jetzt in die Gänge?
Folgen andere Bundesländer?

Samstag, 10. Oktober 2015

Aufgaben der Schulräte

In Bayern gibt es zwischen den Regierungsbezirken und den Schulen eine weitere Ebene - die der Schulämter.
Für die Förderzentren wurde diese Ebene schon vor langem abgeschafft. Die Schulaufsicht ist in der jeweiligen Regierung verortet, diese teilt den Förderschulen die entsprechenden Stunden zu und die Zusammenarbeit klappt gut.
Die Grund- und Mittelschulen Bayerns haben als unmittelbar vorgesetzte Behörde die Staatlichen Schulämter. Eine Unternehmungsberatung hatte vor vielen vielen Jahren schon moniert, zu überprüfen, ob diese Zwischenebene überhaupt sinnvoll sei, da sie sehr teuer sei. Zum Beispiel hat das größte Schulamt Bayerns 12 SchulrätInnen bzw. SchulamtsdirektorInnen und jede Menge Verwaltungspersonal.
Nun gibt es seit vielen Jahren ein Rumoren, von verschiedensten Seiten. Man könne/solle diese Verwaltungsebene doch abschaffen, zumal auch das Verhältnis der Schulen zu den Schulämtern oftmals nicht gerade das beste sei.
"Don`t want you no more"- Spencer Davis Group (Stevie Winwood, Spencer Davis, Muff Winwood, Pete York)
Wenn aber die eigene Stelle in Frage steht, dann versucht man/frau natürlich, sich unentbehrlich zu machen. Das heißt, jede/r SchulrätIn braucht Aufgaben. Und hier wächst die Kreativität von Jahr zu Jahr. Jeder Neuzugang auf einen solchen wohldotierten Posten sucht und schafft sich neue Aufgaben, die natürlich mit den Schulen seines/ihres Bezirks zu tun haben.
Da kommt nun tatsächlich jemand auf die Idee, die Namen der SchülerInnen abfragen zu wollen, die in die offene (nicht gebundene) Ganztagesbetreuung gehen. Ganz abgesehen davon, dass die Schulämter damit nichts, aber auch gar nichts zu tun haben - einen beträchtlichen Teil der Kosten trägt die Gemeinde - stellt sich die Frage des Datenschuitzes. Es gibt viele Eltern, die nichts bezahlen können. Hier wäre ein Abgleich mit anderen Stellen möglich.
Ein Schildbürgerstück ist aber die Absicht, im Dezember die Zahl der externen Prüflinge abfragen zu wollen. Anmeldeschluss ist jedoch Anfang März des folgenden Jahres.
Prima Idee.

Montag, 5. Oktober 2015

Landesbetreuungsgeld

Das Bundesverfassungsgericht hat das Bundesbetreuungsgeld gekippt - Bayern bleibt stur wie immer und zahlt es weiter an Familien aus.
Das ist der falsche Weg.
Dort, wo ich viele Jahre arbeitete, gibt es ausreichend Kita- und Betreuungsplätze.
Es gibt aber auch viele Mamas, die nicht arbeiten und zu Hause bleiben.
Und es gibt sehr, sehr viele einkommensschwache Familien. Die nehmen die 150.- € pro Kind und Monat natürlich mit.
Cartoon von Jan Tomaschoff, www.achgut.com
Zu Hause wird in der nichtdeutschen Muttersprache gesprochen, das Kind hat keinen Kontakt zu anders- oder deutschsprachigen Kindern und wenn es dann in die Schule kommt, versteht es erst einmal gar nichts.
Ab in die Deutschlernklasse.
Viele wandern (leider) in die Förderschule, weil immer noch geringe Deutschkenntnisse mit niedrigem IQ gleichgesetzt werden.

Freitag, 2. Oktober 2015

Flüchtlinge, 1

Es kommt jetzt nicht darauf an zu jammern, dass die Kapazitätsgrenzen erreicht sind.
Vielmehr muss man sich neben Unterbringungs- und Versorgungsdproblemen damit beschäftigen, den Flüchtlingen zu erklären, ja sie zu schulen, dass in der BRD bestimmte Regeln des Zusammenlebens gelten.
  • Frauen und Männer haben dieselben Rechte
  • Frau haben etwas zu sagen, können Chefinnen sein
  • geschlechtliche Orientierung ist egal, außer Pädophilie
  • Religionen stehen gleichberechtigt nebeneinander
  • Atheisten sind auch respektiert
  •  und ganz viel mehr
Gibt es einen offiziellen Arbeitskreis, der sich mit Integrationsproblematik beschäftigt, der sich überlegt, welche Angebote sinnvoll sind?
München hat sich schon auf den Weg gemacht.
Eine Verpflichtng, Integrationskurse zu besuchen, wäre sinnvoll und könnte Asylverfahren unterstützen.