Samstag, 10. Oktober 2015

Aufgaben der Schulräte

In Bayern gibt es zwischen den Regierungsbezirken und den Schulen eine weitere Ebene - die der Schulämter.
Für die Förderzentren wurde diese Ebene schon vor langem abgeschafft. Die Schulaufsicht ist in der jeweiligen Regierung verortet, diese teilt den Förderschulen die entsprechenden Stunden zu und die Zusammenarbeit klappt gut.
Die Grund- und Mittelschulen Bayerns haben als unmittelbar vorgesetzte Behörde die Staatlichen Schulämter. Eine Unternehmungsberatung hatte vor vielen vielen Jahren schon moniert, zu überprüfen, ob diese Zwischenebene überhaupt sinnvoll sei, da sie sehr teuer sei. Zum Beispiel hat das größte Schulamt Bayerns 12 SchulrätInnen bzw. SchulamtsdirektorInnen und jede Menge Verwaltungspersonal.
Nun gibt es seit vielen Jahren ein Rumoren, von verschiedensten Seiten. Man könne/solle diese Verwaltungsebene doch abschaffen, zumal auch das Verhältnis der Schulen zu den Schulämtern oftmals nicht gerade das beste sei.
"Don`t want you no more"- Spencer Davis Group (Stevie Winwood, Spencer Davis, Muff Winwood, Pete York)
Wenn aber die eigene Stelle in Frage steht, dann versucht man/frau natürlich, sich unentbehrlich zu machen. Das heißt, jede/r SchulrätIn braucht Aufgaben. Und hier wächst die Kreativität von Jahr zu Jahr. Jeder Neuzugang auf einen solchen wohldotierten Posten sucht und schafft sich neue Aufgaben, die natürlich mit den Schulen seines/ihres Bezirks zu tun haben.
Da kommt nun tatsächlich jemand auf die Idee, die Namen der SchülerInnen abfragen zu wollen, die in die offene (nicht gebundene) Ganztagesbetreuung gehen. Ganz abgesehen davon, dass die Schulämter damit nichts, aber auch gar nichts zu tun haben - einen beträchtlichen Teil der Kosten trägt die Gemeinde - stellt sich die Frage des Datenschuitzes. Es gibt viele Eltern, die nichts bezahlen können. Hier wäre ein Abgleich mit anderen Stellen möglich.
Ein Schildbürgerstück ist aber die Absicht, im Dezember die Zahl der externen Prüflinge abfragen zu wollen. Anmeldeschluss ist jedoch Anfang März des folgenden Jahres.
Prima Idee.

1 Kommentar:

  1. Da sehe ich kein Problem als Mitglied einer bürokratischen Einrichtung. Am Schuljahreanfang gibt es eine geringe Zahl von Meldungen und dann schwillt sie an. Derzeit haben wir beispielsweise 0 Meldungen. Im Dezember haben wir vermutlich eine Meldung (ein möglicher Prüfling hat sich telefonisch - noch nicht verbindlich - gemeldet) - er kann es sich natürlich auch noch anders überlegen. Da könnte ich dann wieder eine Meldung machen. Auch zu den offiziellen Terminen melden sich nicht alle Interessenten, beispielsweise weil ihnen vom zuständigen Gymnasium oder der Realschule kein oder ein falscher Termin genannt wurde oder weil es sich eben um eine Schnarchnase handelt.Wenn die Schulen dann auf stur schalten und keine Anmeldungen mehr im März annehmen, werden sie letztlich dann doch überredet (das Schulrecht ist ziemlich löchrig und wer möchte nur aufgrund von Rechthaberei den Kürzern ziehen?). Eine Ablehnung ist auch nicht sinnvoll. Unser aller Ziel ist doch möglichst viele Jugendliche zum schulischen Abschluss und in Ausbildung zu bringen. Mittelschulen haben das schwierigste Klientel (samt den Einrichtungen, die Schulabbrecher etc. betreuen), die Praktiker kenen sie genau und wissen damit umzugehen und ausgerechnet da verlangt man jetzt maximal Struktur und Reife. Der Amtsschimmel wiehert.

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