Sonntag, 5. Juni 2016

Katastrophe zwischen Simbach und Triftern

Ich bin in diesem tertiären Hügelland aufgewachsen. Damals gab es noch kleinteilige Mehrfruchtwirtschaft mit Tierhaltung. Als ich dort weg ging, wurden die ersten Felder verpachtet, die Konzentration in der Landwirtschaft nahm zu.
Mittlerweile gibt es in dieser Region nur noch wenige Landwirte im Haupterwerb. Und die befahren die Felder mit tonnenschweren Gerätschaften und verdichten kräftig den Untergrund.
Zwischen Inn- und Rottal ist das Zentrum des bayrischen Maisanbaus, von den Hügeln bis in die Täler. Mais kann die Ackerkrume nicht halten, man schaue sich mal eine Maispflanze und ihre Wurzeln genau an. Zwischen den Maispflanzen wächst nichts mehr, keine "Un"kräuter, alles unterdrückt mit Glyphosat und noch Schlimmerem.
Wenn dann die immer häufigeren Starkregenfälle einsetzen, fließen Wasser und Erde in Sturzbächen zu Tal in den Bach, der normalerweise friedlich zu Rott oder Inn entwässert.
Alles weitere ist aus den Medien bekannt.

Vielleicht ist noch zu sagen, dass die Schlammmassen, die jetzt weggeschaufelt werden, giftig sind. Nicht nur wegen des Öls und Benzins.

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