Mittwoch, 5. Oktober 2016

Wo geht die Sonne auf?


Etwa ein Drittel der befragten Schulkinder (6. bis 9. Klasse) weiß das. Ungefähr ein Fünftel meint, dass sie im Norden aufgehe.
Der "Jugendreport Natur" erscheint seit 1997 regelmäßig und befragt SchülerInnen in Nordrhein-Westfalen, je zur Hälfte Land- und Stadtkinder, zu ihren Naturerfahrungen.
Offensichtlich geht immer mehr Wissen über Natur verloren.
Woher das kommt? Über die Ursachen wird wenig gesagt.
Mit Sicherheit ist die gestiegene Belastung der Eltern ein Grund. Sie haben weniger Zeit und Energie, mit den Kindern in die Natur zu gehen und ihnen Zusammenhänge zu erklären. Oft haben sie selbst zu wenig Wissen.
Hand in Hand damit geht wahrscheinlich die zunehmende Beschäftigung von Kleinkindern mit modernen Medien anstatt Regenwürmer und Ameisen zu beobachten.
Ein Beispiel: Eine entfernt bekannte junge Familie.
Die zwei Söhne, 1 1/2 und 2 1/2 Jahre alt, haben beide schon in ihren Kinderzimmern Fernsehgeräte. Sie spielen mit I-Phones. Der ältere von den beiden rief kürzlich selbstständig seine Oma an und aktivierte die Kamera für das Gespräch.
Da ist es natürlich egal, wieviele Eier ein Huhn am Tag legen kann.

1 Kommentar:

  1. Natur muss man erleben. Am besten geht das, wenn man sich Zeit nimmt. Von meinen Großeltern habe ich viel gelernt. Mit meinem Großvater habe ich Pilze gesucht und Vogelstimmen bestimmt. Heute leben die Großeltern in einem Heim verwahrt und die Eltern sind im Kampf des Lebensunterhalts mit sich selbst beschäftigt. Fitness erhält man im Studio, die Kinder werden an der Schultür oder im Kindergarten abgegeben. Wie bequem, dass es das Smartphone und den PC gibt. Somit ist auch der Feierabend gerettet. Die Kinder sind aufgeräumt. Viele Kinder sind nicht nur unsicher, wo die Sonne aufgeht. Man muss nur die passende App fnden. Wenn man die Zeitschrift "Stern" liest, könnte man meinen, dass nicht in allzu weiter Zukunft so auch die Lehrer abgeschafft werden können. Gibt es dann auch als App.

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