Mittwoch, 7. September 2011

Integration verlangen, Deutschkurse sparen

...titelt die taz am 8. September 2011. 
"Die Bundesregierung fordert mehr Integration, streicht aber im Gegenzug bei den entsprechenden Angeboten. Teilweise gibt es Listen mit 9.000 Bewerbern." Soweit die taz.
Tja.
Die Zahl derer, die Integrationskurse besuchen wollen, sank erheblich, von 116000 auf 88000. Warum?
Einsparungen führten zu einer Verschlechterung des Angebots, eingespart wurde bei der Fahrtkostenerstattung und der Kinderbetreuung sowie bei den Teilzeitkursen.
Die Integrationskurse beinhalten 600 Stunden Deutschunterricht plus 45 Stunden Geschichte und Kultur Deutschlands. Eigentlich nicht schlecht für zugewanderte Mitbürger, deren Deutschlandbild ganz anders ist als das Deutschland, in dem sie leben.
Aber warum dann die Einsparungen?
Naja, das Geld wird halt knapp.
Bankrotte Landesbanken brauchen Geld, zahlungsunfähige EU-Staaten verschlingen Hunderte von Milliarden Euros, politisch umstrittene Großprojekte kosten schwindelerregende Summen.
Es muss doch irgendwo gespart werden, auch wenn es nur verhältnismäßig kleine Beträge sind! Wird doch jede/r verstehen, oder etwa nicht?
Integrationsunwillig? Wer ist integrationsunwillig? Sag bloß, das ist die Bundesregierung mit ihren Sparmaßnahmen!
88000 Kurswillige sind es jedenfalls nicht.
Die wollen nämlich.

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