Freitag, 24. Mai 2013

Schulmahlzeiten

Das World Food Programme beschreibt in einer Studie die Schulverpflegung von Schülern und deckt große Mängel auf (einseitiges, teilweise ungesundes, dick machendes Angebot).

 Guten Appetit!

Wie halten wir es?
Wir bieten ab 7.15 Uhr ein kostenloses Frühstück an, auch für die Grundschüler im Haus. Im Winter gibt es Tee, das ganze Jahr über Orangensaft und Milch, Müsli, Käse, Wurst und Obst, Brötchen, Butter und Marmelade und Joghurt. Die Nutella wurde vom Hausmeister abgeschafft, sehr zum Leidwesen der verschleckten Schulleitung!
Das Mittagessen im Ganztag liefert zum einen Teil ein Kooperationspartner, der frisch kocht, 50 Meter von der Schule entfernt. Dort werden täglich für arme Familien preisgünstige und ernährungsphysiologisch ausgewogene Mittagessen angeboten.
Den anderen Teil bringt ein Caterer heiß, frisch zubereitet. Einer, der sich in die Töpfe schauen läßt.
Die Kommune möchte jedoch alles vereinheitlichen, scheitert aber bisher schon an der termingerechten Ausschreibung: Einen Caterer für alle Schulen, der am besten tiefgefroren anliefert.
Wir wollen das nicht und werden dagegen kämpfen. Aber bis zum nächsten Schuljahr wird noch nichts passieren.
Herr Lafer wäre uns allerdings schon recht, wenn auch nicht so hoch technologisiert (Essensbestellung via Smartphone).
Dass es auch mal nicht so schmeckt - mein Gott, wer kennt das nicht?

1 Kommentar:

  1. Mmmh, wenn man das Bild anschaut, bekommt man richtig "Appetit". Da zeigt sich die deutsche Nahrungsmittelindustrie ja von der besten Seite. Bei dem abgebildeten Gericht kamen wenigstens kein Pferdefleisch oder Schlachtabfälle zum Einsatz. Oft hilft es auch, wenn man gar nicht richtig, erkennt, was man gerade isst (beispielsweise der orangefarbene Glibber). Bleibt die Hoffnung: Das Geruchsorgan wird dann schon warnen.
    Caterer, die große Gebiete flächendeckend beliefern, können natürlich Dumpingpreise bieten. Für den Caterer hat es sicherlich Vorteile, wenn er tiefgefroren liefern kann, so kommt er nicht unter Zeitdruck, er muss nicht darauf achten, dass die Mahlzeiten noch eine annehmbare Esstemperatur haben. In der Schule kommt dann die Mikrowelle zum Einsatz.
    Kinder, deren Eltern berufstätig sind, sind das ja gewohnt: schnell was in der Mikrowelle warm machen und dann vor dem PC runter schlingen oder schnell beim Mc D. vorbei... Zur Not tut`s auch eine Tüte Chips. Fertigsaucen, Geschmacksverstärker u.ä. sind den Kindern auch nicht fremd. Obst und Gemüse ist bestenfalls etwas, was man sich sparen kann. Kann man tatsächlich, wenn es richtig verkocht ist. Diesen Gedankengängen kommen diese Caterer sehr entgegen.
    Gewöhnung an gesunde Ernährung in der Kindheit hilft später viele der Volkskrankheiten zu vermeiden. Vollkommen kontraproduktiv erscheint es daher, dass ausgerechnet in Schulen, wo Gesundheitserziehung gepredigt wird, besonders ungesundenes Esssen angeboten werden soll.

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