Christian Füller, mit dessen Meinungen ich oft nicht übereinstimme (er weist immer auf den Deutschen Schulpreis hin, der zwar medienwirksam ist, vergisst aber den bundesweit größtenWettbewerb, die Starken Schulen, die ihren Preis alle zwei Jahre vergeben), fordert eine Schulleiterakademie, die finanziell unabhängig ist, mit 20 Milliarden Euro ausgestattet ist und vom Staat und der Wirtschaft finanziert werden sollen.
- Hier ist der erste Denkfehler: Staat und Wirtschaft werden sich hüten, so viel Geld locker zu machen, ohne dass inhaltliche und organisatorische Mitsprachrechte geltend gemacht werden.
- Zum anderen: Selbst wenn es eine solche Akademie geben sollte - das Beurteilungssystem innerhalb der Schulen muss geändert werden.
Ich auch... und ich habe noch nicht diese Schulleitererfahrung. "Ehrgeizig" ist auch relativ. Es gibt einfache Rezepte, die weder Intelligenz, Einsatz noch irgend ein Wissen abverlagen: Man meldet sich bei allen Fragen zu Wort und nervt die Beteiligten durch lange und unbedingt nichtssagende Wortbeiträge. Nerven ist überhaupt die richtige Strategie. Man hilft dem Vorgesetzten unter mehreren Verbeugungen aus dem Mantel oder hinein. Man übernimmt einen kleinen unwichtigen Job (bloßnicht viel Aufwand), jeoch muss man stets auf die Wichtigkeit und Unverzichtbarkeit hinweisen. Unbedingt kritiklos befolgt man jede Anweisung und fragt auf keinen Fall nach dem Sinn. Vorauseilender Gehorsam ist dabei von Vorteil. Modische Schlagworte, die von "oben" kommen, muss man stets parat haben und bei jeder Gelegenheit anbringen, z.B. Modularisierung (Achtung! Dieser Begriff ist jetzt bereits out, also auf keinen Fall in den Mund nehmen. Das würde nur beweisen, dass Sie die aktuelle schulpädagogische Richtung, also das Fähnchen nicht in den richtigen Wind gedreht haben. Gut kommt derzeit noch der Begriff "Inklusion" an.)
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