Mittwoch, 6. Juli 2016

"Lehrer sind mit traumatisierten Flüchtlingskindern überfordert"

So schreibt die SZ heute.
Es kann auch nicht Aufgabe der Lehrkräfte von Übergangsklassen sein, Traumata zu therapieren.
Lehrkräfte sind in den Übergangsklassen schon allein deswegen überfordert, weil die Klassen viel zu groß sind - weit mehr als 20 Kinder - und weil oft die Ausbildung als Deutsch-als-Zweitsprache-Lehrkraft fehlt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Flüchtlingskinder fast nie über Erlebnisse sprechen wollen.
Sie wollen einen strukturierten Tagesablauf, Ruhe, und sie wollen lernen.
Vor 15 Jahren versteckte sich ein albanischer Junge beim Probefeueralarm auf der Toilette.

1 Kommentar:

  1. In vielen Füchtlingsklassen sind mehr Schüler als in deutschen Regelklassen. Leider wird das kein vorübergehender Engpass sein. Es fehlen Lehrer, fehlt die Absicht für diese Kinder Lehrer einzustellen, die Bereitschaft dafür Geld zu investieren, Lehrer auszubilden oder alles zusammen. Es fehlt ein Konzept - man zieht sich auf die Hoffnung zurück, dass Ehrenamtliche schon alles richten werden.
    Wie soll ein Kind sich öffnen, wenn es sich nicht verständigen kann und obendrein kein Vertrauen aufbauen kann, weil es innerhalb weniger Monate durchgeschleust werden muss, damit für das nächst Flüchtlingskind in Warteposition Platz geschaffen wird? Viele werden in Regelklassen geparkt bis nach Wochen und Monaten ein Platz in einer Übergangsklasse frei wird. Dabei spielt es schon gar keine Rolle mehr, dass die meisten Lehrer gar nicht für diese Aufgabe ausgebildet sind. Die Ehrenamtlichen übrigens auch nicht.

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