Dienstag, 23. Januar 2018

Montag, 22.01.2018

Beim Räumen dieses wassergetränkten Schnees brach der Stiel der 40jährigen Schippe ab. Er war zur Hälfte durchgefault. Schade, dass es nicht mehr zwei bis drei Grad kälter sein kann. Hauptschulblues erinnert sich noch an den Faschingsumzug im Viertel bei Minus fünfzehn Grad, im Februar.
Nach dem Kauf einer neuen Schippe - sie liegt viel schlechter in der Hand, kratzt auch mehr am Boden dahin als die alte - mit Frau H. auf zum Zahnarzt in der Ludwigsvorstadt - Doppeltermin. Wenn die Verkehrsmittel keine Störung haben, dann kommt man in München überall wunderbar hin, dann klappen auch die Anschlüsse.
Eine Stunde gewartet, bis Frau H. dran kam. Es ist noch eine der wenigen Praxen, in der ein Zahnarzt arbeitet, mit ein bis zwei Helferinnen, in drei Behandlungsräumen. Die schlechte Nachricht war, dass er langsam ans Aufhören denkt, der Trost dabei, dass er es nicht auf einen Schlag aufhört, sondern sich hinausschleicht und ein paar Patienten behält.
Der Patient, der vorher dran war, setzte sich noch ins Wartezimmer und fing irgendwann an, halbseidene Witze zu erzählen, obwohl Hauptschulbluesens in ihre Bücher vertieft waren. Die Situation wurde aber schnell geklärt, indem der Herr in eine Unterhaltung über Arbeit und Ruhestand und Implantate verwickelt wurde. So musste H. nicht grob werden, was der Witzeerzähler wahrscheinlich nicht verstanden hätte.
Um 18 Uhr mit Löchern im Bauch zum Hertie am Hauptbahnhof (ist ein Karstadt, aber für alte MünchnerInnen bleibt es der Hertie) und eine Kleinigkeit gegessen. Die Kleinigkeit war aber dann doch so sättigend, dass das häusliche Abendessen ausfiel.
Am Abend bei Herrn Blumes Blogparade über einen "Wunderbaren Moment im Referendariat" teilgenommen. Entweder ist das schon so lange her und H. hat die wunderbaren Momente vergessen (wo er doch das Schlechte eher vergisst als das Schöne) oder es gab keine.
Es herrschte damals eine gnadenlose Konkurrenzsituation um Anstellungsnoten, mit Berufsverboten im Nacken.

1 Kommentar:

  1. Bei mir ist das auch der Hertie, auch wenn ich erst seit knapp zwanzig Jahren hier in München bin.

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