Wegen langsam fortschreitender Gesundung fuhr H. heute nicht mit nach Passau zur Trauerfeier des Verwandten, so dass Frau H. sich alleine mit dem Zug auf den Weg machte. In ihrer Handtasche gab es ein Wasserflaschenleck und sie breitete den Inhalt der Tasche auf den gegenüberliegenden Sitzen zum Trocknen aus. Beim Aussteigen vergaß sie den Geldbeutel, in dem neben wirklich viel Geld auch vier wichtige Ausweise und die EC-Karte waren. Große Aufregung, die Verwandtschaft konnte mit Geld aushelfen. Unter den angegebenen Bahnhofstelefonnummern meldete sich stundenlang niemand. Vor der Heimfahrt ging Frau H. an den Schalter und fragte nach dem Portemonnaie, und siehe da, der Reinigungsdienst der Bahn hatte es gefunden und abgegeben. Alle Ausweise drin, samt EC-Karte. Alles Geld heraus, samt dem Euro-Stück für Einkaufswägen. Am Montag dann auf zur heimischen Bankfiliale und Konto entsperren lassen.
Nacheinander kamen zwei Eichhörnchen auf den Sonnenblumenkopf, eins schwarz, eins rot. Dem Kater, der sich früher sehr darüber aufregte, als junger mal eines erjagte - es war wohl krank - war es so was von egal, er blickte in die andere Richtung. Kurz darauf ging er zu Bette.
Die Krähenfamilie kam wie jetzt jeden Tag zu dritt, ebenso zwei bis drei Wacholderdrosseln. Wäre schön, wenn sie blieben und nicht dem Schwarm folgten.
Am Nachmittag fuhr H. dann die Katzen von Freundin E. bespaßen, sie musste überraschend in die Heimat (wo ist die?), weil der Vater schwer verunglückt war. Eben kam eine Entwarnung und es geht leicht bergauf.
H. schlief auf dem Sofa ein, was die Katzen sehr interessant fanden. Sie saßen da und beblinzelten den (schnarchenden?) vertrauten Fremden.
Jetzt gilt es noch Frau H. vom Zug oder der S-Bahn oder der Tram abzuholen und dann wird zu Abend gegessen. - Nein, sie fährt Taxi: MVV-Chaos.
Bratkartoffelchips mit Speck und Sülze, dazu Chicorèe-Salat und den Rest Pecorino
von Falerio.
Therese Giehse wäre heuer 100 Jahre alt geworden, H. hätte es dieser großartigen Dame vergönnt. Am 3. März 1975 verstarb sie.
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