Mittwoch, 26. Februar 2020

Besuch bei der Dame

H.s besuchten gestern eine Dame, eine ehemalige Kollegin, die H. noch aus seiner Zeit als Konrektor kennt.
Grüner Tee und Apfelkuchen.
Die Gespräche drehten sich um die 40er, 50er und 60er Jahre.
Sie wuchs während des 2. Weltkriegs auf.
Interessant die Unterhaltung über die verschiedenen Sozialisationen bezüglich Essen. Ihr ist es eigentlich egal, was es gibt, während H.s, ungefähr zehn Jahre jünger, schon "Genussesser" sind.
Während des 2. Weltkriegs und vor allem bis 1949 gab es Mangelernährung und Hunger. H.s hingegen wuchsen in der Aufschwungphase der BRD auf.
Dann eine intensive Unterhaltung darüber, was jede/r zu Hause gelesen hat und was in der Schule gelesen wurde, wer in den Lesebüchern als Autor vertreten war und wer (in den 70ern z. B. Brecht) später raus flog.
Die Dame war die einzige, mit der er sich an der damaligen Schule (dort meinte man, man sei am Nabel der Schulwelt angekommen) an einem Nachmittag darüber unterhielt, wie Schule sein könnte/müsste. In einem sehr langen Gespräch legte sie ihre Vision dar.
Es wird (hoffentlich) noch viele Unterhaltungen geben.
Die Dame ist sehr interessiert, richtig neugierig, darauf, zu erfahren, wie das studentische und politische Leben der H.s Ende der 60er und in den 70ern aussah.
Ja - und in den 2000er Jahren, als H. Schulleiter war, tauchte sie eines Vormittags im Büro auf und bot ihre Dienste als Ehrenamtliche an.
Sie war ein Glücksfall, viele Jahre lang.

Zum Abendessen gab es Linsenpflanzerl mit grünem Salat.

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