Freitag, 21. Februar 2020

Nach langem Überlegen geschrieben: In die Ecke gestellt


Etwas bestürzt und traurig zugleich findet H. sich in der rechten Ecke wieder.
Wie das?
Er hatte zum wiederholten Male seine Meinung zum Niqab und zur Freiheit von Frauen in streng muslimischen Ländern kund getan.
Und darauf hin wurde er prompt nach rechts kommentiert.
H. könnte sich natürlich rechtfertigen und aufzählen, was er seit Jahrzehnten für ein buntes München tut, aber was soll`s.
Mit seiner Haltung kann er sich natürlich auf keine Statistiken oder einschlägige Untersuchungen berufen, sondern nur auf seine 40jährige Berufserfahrung mit Hunderten von Begegnungen,  Gesprächen und Beobachtungen. Die ersten 20 Jahre seiner Berufszeit spielte der Niqab keine Rolle, sehr wohl aber die Väter, Brüder und Cousins, die über Mädchen und junge Frauen bestimmten: Was sie zu tun haben, ob sie turnen oder gar schwimmen dürfen, wie sie sich kleiden müssen, welchen Beruf (wenn überhaupt) sie in welchem Stadtteil ergreifen durften.
Es kam sogar zu Übergriffen in Arzt- und Zahnarztpraxen, weil die Haltung der dortigen Umgebung zu fortschrittlich-westlich war.
H. könnte abendfüllend aus dem Nähkästchen berichten, nicht plaudern.
Er weiß, was er sagt.

6 Kommentare:

  1. Hallo Herr Hauptschulblues,
    da sitzen wir nun im gleichen Boot.
    Ich finde es sehr bedauerlich dass auf die liberalen Experten und Reformwilligen des Islams nicht gehört werden will. Das Leben miteinander würde so sehr viel leichter werden.
    Früher wäre ich als Hexe verbrannt worden wenn ich Kritik an der Religion geübt hätte, muß ich das nun wieder befürchten?
    Was mich sehr schmerzt ist dass Freiheiten, die wir uns Frauen vor Jahrzehnten gegen religiöse Regeln erkämpft haben, wegen falscher übergroßer Religionstoleranz wieder rückgängig gemacht werden sollen.

    Grüße
    Defne

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  2. Ach Herr Hauptschulblues, nehmen Sie das bitte nicht so ernst. Das war nur Frau Kaltmamsell, die um sich schlägt und einem das Wort im Mund umdreht, sobald man auf ihrem Blog eine andere Meinung äußert als sie selbst. "Rabulistik" nannte man das früher.
    Christinamuc (inzwischen auf "Vorspeisenplatte" blockiert - keine Angst, ich fange hier nicht das Diskutieren an)

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  3. Nicht zum ersten Mal habe ich Probleme mit der selbstgerechten und fehlerhaften Interpretation von Kommentaren durch die bisher durchaus geschätzte Bloggerin. Deshalb gebe ich auf, dort weiterhin zu kommentieren. Weder gehöre ich in die rechte Ecke, weil ich bekanntermaßen Ihre Meinung Herr H. und Defne zum Thema Niqab teile, noch fand ich akzeptabel, mich, wie kürzlich geschehen, als übergriffig beleidigen zu lassen.

    Schade

    Grüße von Trulla

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  4. ich finde schon, dass es mehr als eine erlaubte meinung geben kann. und man dafür nicht in irgendwelchen ecken herumstehen muss. 😁
    liebe grüße
    waldviertelleben

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  5. H. freut sich natürlich über zustimmende Kommentare, aber jeder tut auch weh. Schätzt er doch die gemeinte Bloggerin.

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  6. Das macht doch geschätzte Kollegin schon immer so: Was ihr nicht passt, bügelt sie runter. Dabei hält sie doch Toleranz, Demokratie und blabla so hoch.

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