Ein schöner sonniger Montagvormittag. Zum Einkaufen gefahren, gegen 9.00 Uhr. Außer H. waren vier Personen im Dreifachturnhallen-Edeka. Himmlisch in diesen Zeiten.
Dann Nachbarin N. zum Kaffee eingeladen. Sie war ja seit Wochen nicht mehr hier, immer kam was dazwischen. Verabredet, dass Silvester heuer getrennt verbracht wird.
In die ehemalige Schule gefahren, um Unterlagen des Fördervereins für die fällige Steuererklärung abzuholen. Lange mit Sekretärin P. gesprochen, mit Ex-Kolleg:innen M, M. und K. Natürlich 5m Abstand und Mund-Nasenschutz.
Das ist ein großes Trockenrasengebiet, teilweise eingezäunt, um die Lerche ungestört brüten zu lassen. Im Sommer blühen hier Unmengen von Wiesenblumen. Schön zum Spazierengehen, 5 Minuten vom S-Bahnhof Langwied entfernt. H.s ehemaliger Schulweg (auf dem er heimlich ein kleines Sträußchen für die Sekretärin pflückte).
Eine Klasse ist zum zweiten Mal in Quarantäne innerhalb kürzester Zeit. Der Grund ist ein Begräbnis eines bekannten ansässigen ClanFamilienoberhauptes, d.h. nicht das Begräbnis, sondern die Besuche der Dutzende von Familienmitgliedern waren die Ursache. So verbreitet sich die Seuche weiter.
Fuchsbild vom 25.09.2019: Der Herr Kater frisst, das Füchslein muss zuschauen, voller Respekt.
Gehört: Ludwig van Beethoven: Serenade D-Dur, op. 41 (Christoph
Huntgeburth, Flöte; Christine Schornsheim, Klavier)
Sonate E-Dur, op. 109 (Dina Ugorskaja, Klavier)
Dieter Ilg: "109" nach
dem 3. Satz aus Beethovens Klaviersonate E-Dur, op. 109 (Dieter Ilg,
Kontrabass; Rainer Böhm, Klavier; Patrice Héral, Perkussion)
Gegessen: Avocado als Vorspeise, Grießnockerlsuppe hinterher (Suppe natürlich selbst gemacht, aus Kalbsknochen).
Gelesen: In der SZ: Marie Schmidt: Strampeln mit Büchern (ohne Bezahlschranke!) Auch wenn die verehrte Frau T. anderer Meinung ist, H. bleibt bei seiner über die Dame Eckardt. H., der nie fernsieht, schaute sich extra das Literarische Quartett an. Es ist, wenn man es mit Marcel Reich-Ranickis Sendungen vergleicht, eine traurige Vorstellung nicht kompetenter Beiträger:innen. Zeit, längst überfällig, die Sendung einzustellen.
HagaLil weist auf die Edelweißpiraten hin, eine Widerstandsgruppe in den letzten Kriegsjahren, hauptsächlich im Rheinland tätig. H.s Schüler waren im Geschichtsunterricht immer sehr daran interessiert, vor allem, weil die meisten der Edelweißpiraten ihre Altersgruppe waren.
Das Literarische Quartett habe ich mir früher selten angesehen, jetzt gar nicht mehr. Lisa Eckardt hat mich neugierig gemacht (nicht, weil ich sie gut fände), aber so viel hatte sie ja nun auch nicht zu sagen. Insgesamt fand ich die Sendung eher banal.
AntwortenLöschenLieber Herr H., wir müssen uns schließlich nicht einig sein in der Beurteilung dieser von L.E. geschaffenen Kunstfigur, die ganz sicher nichts hat von Comedy und mit ihrer bitterbösen Satire an die Schmerzgrenze geht (auch an meine).
AntwortenLöschenAllerdings finde ich weder die Kritik von Maxim Biller noch von Marie Schmidt gelungen. Ich lese darin nicht die angemessene Auseinandersetzung mit der Frage, ob und wie weit Satire gehen darf (in meinen Augen sehr weit) sondern überwiegend persönlich diffamierende Zuschreibungen. Jemand wie M.B., der für sein Buch "Esra" die Freiheit der Kunst für sich reklamierte (allerdings vor Gericht unterlag) arbeitet sich an Äußerlichkeiten ab, versagt sich aber selbst nicht, Klischees bedienende, angebliche jüdische Merkmale (temperamentvoll usw.) z.B. bei Reich-Ranicki zu beschreiben.
Mir stellt sich bei dieser Art Kritik die Frage, ob L.E. nicht eigentlich als Knüppel benutzt wird, der den Sack schlägt, um den Esel (das Literarische Quartett) zu treffen.
Aus Gründen?