Montag, 11. Oktober 2021

Tag 578 und Francesca Melandri

Vor der Zeit der Seuche, Mitte November 2018, war H. auf einer Lesung im Literaturhaus: Francesca Melandri war eingeladen. (H. schätzt sie mehr als Elena Ferrante, deren Mainstream-Romane er mit einem "Na ja-Gefühl" gelesen hatte.)

Frau Melandri veröffentlichte eine Trilogie, in der Väter und die italienische Gesellschaft und Politik, in Vergangenheit und Gegenwart, eine Rolle spielen. Vor fast drei Jahren las sie im Literaturhaus aus "Alle, ausser mir". Frau Melandri las ein Kapitel auf Deutsch, dann weiter auf Italienisch, ergänzt von einer deutschen Lesung von Sabrina Khalil. Das anschließende Gespräch wurde moderiert von Stefan Ulrich von der SZ.

(Bild der Autorin: Wikipedia) 

Sie hat folgende drei Bücher veröffentlicht. In jedem geht es um Väter und Politik.

In "Eva schläft" (2011) erzählt sie von der neueren Geschichte Südtirols und von der Suche Evas nach einer Vaterfigur.

In "Über Meereshöhe" (2012) geht es um die Frage, wie während der „bleiernen Jahre“ Italiens jemand Terrorist werden konnte.
In "Alle, außer mir" (2018) erfährt die Protagonistin bisher Totgeschwiegenes über die koloniale Vergangenheit Italiens und die Rolle ihres Vaters darin.

Familie, Vater, Vaterland – das sind die Themen in den bisherigen Romanen Melandris. Zusammen bilden sie ein Porträt der italienischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert ab. Die Romane sind bei, ja wo denn, bei Wagenbach natürlich, erschienen.

1 Kommentar:

  1. Danke für den Tipp. Mein Italienisch bedarf derzeit der Übung. (Wie meine anderen Sprachen auch.)

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