Mittwoch, 17. November 2021

Tag 614 und ein unerträglicher Ministerpräsident und Dies und Das

Söder: „Es ist ja sehr beeindruckend, dass nahezu alle Virologen, Epidemiologen und Wissenschaftler auch die Wirkung dieser neuen Welle in ihrer Wucht und Geschwindigkeit nicht richtig eingeschätzt haben. Wir haben ja schon vor etlichen Tagen immer wieder nachgefragt.“

https://www.br.de/mediathek/video/kontrovers-interview-mit-markus-soeder-wir-brauchen-partielle-impfpflicht-av:618c2cfe2f9ddd0007ae3095 (Ab Minute 5:15)

Es ist eigentlich nicht zu fassen, dass ein Politiker diese Äußerung machen konnte. Welche "Virologen, Epidemologen und Wissenschaftler" mag er denn gefragt haben? "Wir haben ja schon ..."

Ja, die bayerischen Abgeordneten haben ja schon ... kräftig abgesahnt. Söder wollte auch entschieden dagegen vorgehen, passiert ist nichts und alle vier Wochen ein neuer Name, der an Corona gut verdient hat. Sauter kassiert nach wie vor seine Diäten. Und Frau Tandler und ...

Sein Gesundheitsadlatus stößt übrigens auch in dasselbe Horn (Fauci hat Trump immer widersprochen).

Schade, dass diese Worte bald vergessen sein werden, wenn sie denn überhaupt öffentlich wahrgenommen werden. Im BR-Fernsehen (s.o.) war das Interview, es gab keinen Aufschrei.

Ciesek und Drosten haben in ihrem Podcast seit dem Frühsommer kontinuierlich vor der 4. Welle und auch deren Dramatik gewarnt.

Da fällt H. ein altes Lied der Biermösl Blosn ein. Ab 7:20 im Video.


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Erfreulicheres:

Dino Buzzati. Ein italienischer Schriftsteller (und Chefredakteur) schreibt merkwürdige Geschichten. Ein Hinweis von Herrn Lehrerzimmer. Danke! Hier werden vier Geschichten von ihm vorgelesen.

Das Portrait von Sybil Gräfin Schönfeldt: Ein Interview im Zeitmagazin. Leider nur nach Anmeldung zu lesen. Eine 94 jährige Grande Dame des Kochens und des Feuilletons.

Philosophie der Migration: Ein Diagonal. Zusammenleben (noch wenige Tage hörbar).

Mit der italienischen Philosophin Donatella di Cesare.

Aus der Ankündigung des ORF:
'"In der vom Nationalstaat beherrschten politischen Landschaft ist der Migrant ein Unwillkommener und wird beschuldigt, anderen ihren Platz streitig zu machen," schreibt die italienische Philosophin Donatella di Cesare in ihrem Buch "Philosophie der Migration". Im Rahmen einer existenziellen und politischen Philosophie der Migration, die auf globale Gerechtigkeit ausgerichtet ist, reflektiert die 1956 in Rom geborene di Cesare, dass es kein territoriales Recht gibt, das eine Politik der verallgemeinerten Zurückweisung rechtfertigen könnte. Für sie bilden Wohnen und Migrieren keine Gegensätze, wie der noch in den alten Vorstellungen von Nationalstaaten, Grenzen, Völkern und Mauern geschulte Gemeinsinn meint.
Im neuen Zeitalter der Mauern und Grenzen, in einer mit Internierungslagern für Flüchtlinge übersäten Welt, spricht sich Di Cesare für eine Politik der Gastfreundschaft aus, die sich auf eine Loslösung vom eigenen Wohnort gründet, und umreißt auf diese Weise einen neuen Sinn des Zusammenwohnens in unserer globalisierten Welt. Diagonal betritt mit Donatella di Cesare ein Experimentierfeld - mit neuen Sichtweisen auf eines der virulentesten Themen unserer Zeit, dessen Bewältigung in Begriffen wie Flüchtlingsströme, Wirtschaftsmigranten, illegale Einwanderer, abgewiesene Asylwerberinnen sowie in der allgemeinen Verweigerung festzustecken scheint. Ein Aspekt wird dabei aber ausser Acht gelassen: der Menschliche. Donatella di Cesare, "Philosophie der Migration", Verlag Matthes & Seitz Berlin'.

Unfreezing the Ice Age. Die Geschichte der frühen Gesellschaften wird neu geschrieben.

Und noch was von Attwenger, den oberösterreichischen Volksmusikpunks. Ein Mann und eine Frau im Lift. Er so und sie so.https://twitter.com/Hoellenaufsicht/status/1459958244600913920?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1459958244600913920%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fcrocodylus.blog%2F https://twitteWWererr.com/Hoellenaufsicht/status/1459958244600913920?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1459958244600913920%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fcrocodylus.blog%2F

https://twitter.com/Hoell venvavufsicht/status/1459958244600913920?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1459958244600913920%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fcrocodylus.blog%2F Wer ein Attwenger-Konzert von 2013 hören und sehen will: Bitteschön.

1 Kommentar:

  1. Söders Höhenflug zu Beginn der Pandemie, als er manche*n noch staunen liess, endet nun so wie der berühmte Sprung des Tigers, der als Bettvorleger landet.
    Der Mann kennt keine Scham.

    Sybil Gröfin Schönfeldt ist ganz sicher das, was mit dem Begriff "Grande Dame" richtig bezeichnet ist. Ein sehr liebevolles, würdigendes Gespräch, das die ebenfalls geschätzte Elisabeth Raether mit ihr führte. Die in diesem Gespräch erwähnten Namen einiger großer Weggenossen lassen bei älteren Zeit-Lesern warme Gefühle aufkommen.

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