Samstag, 1. Oktober 2022

Tag 922 mit Corona (Tag 218 des Krieges) und: "Auf halber Strecke"

So titelte die taz, als sie über die Digitalisierung an Schulen berichtete. Sie hätte schreiben müssen: "Bei einem Fünftel der Strecke stecken geblieben."
6,5 Milliarden Euro hatte der Bund für den Ausbau der Digitalisierung der Schulen zur Verfügung gestellt, die Länder legten nochmal 500 Millionen Euro drauf. Angetrieben wurde  der Staat durch das Homeschooling, verursacht durch die Pandemie. Von dieser großen Summe Geldes wurde bislang nur wenig mehr als ein Viertel abgerufen, nämlich 1,5 Milliarden Euro.

Die Initiative D21 veröffentlichte diese Woche eine Studie zur Digitalisierung an Schulen.

2400 Erwachsene mit schulpflichtigen Kindern wurden befragt.

Aus der Studie geht hervor, dass die Schulen in Bremen und Berlin häufiger an das Internet angeschlossen sind als anderswo (ja, es gibt noch Schulen ohne Internetanschluss!).

Das Niveau der Digitalisierung sei insgesamt gestiegen, allerdings sei man auch bei sehr niedrigem Niveau gestartet. Die Teilnahme von Schüler:innen am digitalen Unterricht ist nach wie vor an das Portemonnaie der Eltern geknüpft: Viele können sich die Endgeräte nicht leisten. Umso bedenklicher ist es, dass nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Gelder abgerufen wurden.

Aber es geht nicht nur darum, dass die Ausstattung vorhanden ist. Sie muss auch medienpädagogisch sinnvoll eingesetzt werden und hier hapert es. Es haben sich zwar viele Lehrkräfte fortgebildet, es verschließen sich aber auch viele diesen Anforderungen.

Es gilt noch mehr als die "halbe Strecke" zurückzulegen.

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