Der gesellschaftliche Auftrag der Schule liegt in der Entwicklung der Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Sie soll Bildung, also Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln.
So weit, so gut.
Im letzten Jahr sind über 30.000 ukrainische Kinder und Jugendliche in bayerischen Schulen aufgenommen worden. Geht man davon aus, dass pro Schüler und Schuljahr 7.000 bis 10.000 € an Kosten anfallen, dann müsste der bayerische Staat dafür zwischen 210 - 300 Mio € aufgewendet haben.
Foto: KM.Bayern.de
Hat er nicht.
Gut ist es für die ukrainischen Kinder, wenn eine muttersprachliche Lehrkraft vom Staat angestellt wird (Danke Y. für Deinen Einsatz und Deine Geduld). Diese bekommt Ferien nicht bezahlt, muss jedes Jahr neue umfangreichere Formalitäten erledigen um unterrichten zu "dürfen". Und diese Lehrkräfte warten mitunter mehr als ein halbes Jahr auf ihren ersten Lohn.
Die Mehrheit der ukrainischen Flüchtlingskinder nimmt am heimischen Onlineunterricht teil. Da werden sie gut versorgt und können ihre Abschlüsse ablegen.
Zwei Romakinder, 9 Jahre alt, wurden jüngst von einer Grundschule, die dafür bekannt ist, schwierige Fälle abzuschieben, in die nächstgelegene Mittelschule geschickt. Wahrscheinlich, weil sie schon mit 5 Jahren eingeschult wurden. Jetzt sitzen sie in einer 5. Regelklasse, verstehen kein Wort Deutsch, und malen den ganzen Tag irgendwelche Bilder.
Der Staat kann sich auf die Brust klopfen und sagen: "Alle Flüchtlingskinder sind bestens versorgt."
Nach dem Abklingen der letzten Flüchtlingswelle wurden vielerorts die Alphabetisierungsklassen eingestellt. In den Regelklassen sitzen nun noch zusätzlich Schüler mit Förderbedarf hauptsächlich aus dem Lernbereich und mit sozial-emotionalen Problemen. Dazu kommt noch die Aufgabe der Alphabetisierung und zwar in allen Jahrgangsstufen. Das soll eine Lehrkraft alles bewältigen. Durch "Individualisierung". Klar, dass man dann nach Auswegen sucht. Von staatlicher Seite scheint ja alles in Ordnung. Das ist die Situation in den Pflichtschulen. Wen wundert es da, dass immer weniger junge Menschen da ihre berufliche Zukunft sehen.
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