Das, was die Schulleiterfreundin immer sagt, was befreundete Schulleitungen berichten, tauchte auch in einer Untersuchung der Robert-Bosch-Stiftung auf. Wen wundert`s.
Der Personalmangel liegt mit 67 Prozent an erster Stelle der Herausforderungen. An Haupt-, Real- und Gesamtschulen sagen sogar 73 Prozent und an Förderschulen 76 Prozent der Schulleitungen, dass der Lehrermangel das größte Problem sei. Dazu kommt noch, dass der Personalmangel auch die Schulleitungen selbst betrifft. Tausende von Schulleitungsstellen in der BRD sind unbesetzt oder unterbesetzt. die Zahl geht kontinuierlich nach oben.
Das führt zwangsläufig zu einer enormen Arbeitsbelastung. Bei
der Befragung im November 2022 schätzten 95 Prozent der Schulleitungen
ihre Arbeitsbelastung als sehr hoch (59 Prozent) oder hoch (36 Prozent)
ein. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Schularten. 97 Prozent
der Schulleiterinnen und Schulleiter an Grundschulen beschreiben ihre
Arbeitsbelastung als sehr hoch oder hoch, an Gymnasien und Förderschulen
sind es jeweils 91 Prozent. (Quelle: Das Deutsche Schulbarometer der Robert-Bosch-Stiftung)
Die Schulleitungen wurden natürlich auch befragt, was ihnen in der aktuellen Situation helfen könnte:
41 Prozent der Befragten würden sich zur Entlastung mehr Personal wünschen. 34 Prozent würden gern mehr Leitungsstunden haben, um ihre Aufgaben bewältigen zu können. 28 Prozent hätten gern mehr Unterstützung bei der Verwaltungsarbeit, und für jede vierte Schulleitung würde weniger Bürokratie entlastend sein, um den Schulalltag besser bewältigen zu können.
Also dann, meine Damen und Herren Kultusminister:innen: Ran an den Speck!
Leider nichts Neues! Diese Entwicklung ist schon seit Jahren bekannt und von den Betroffenen spürbar. Die Verantwortlichen sind in alten Strukturen erstarrt. Lange wurden entsprechende Aussagen zum Zustand an den Schulen als Nestbeschmutzung ( wenn aus den eigenen Reihen) abgetan und einfach geleugnet. Es gab schon lange warnende Stimmen und nun lässt sich nichts mehr unter den Tisch kehren. Nun gibt es Gejammer und hilflose, althergebrachte Lösungsversuche, die obendrein noch durch Bürokratismus behindert werden. Beispiel: der an dieser Stelle schon beschriebene Umgang mit ukrainischen Fachkräften.
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