Montag, 7. August 2023

Drei Jahre und 132 Tage mit Corona, 1 Jahr und 161 Tage Krieg und ein Blick von außen auf die deutsche Schule

Bild: pexels.com

A.R. sandte einen Artikel aus dem Magazin der NZZ zu, der im Wesentlichen das zusammenfasst, was hier im letzten Jahr über Schule und Bildung geschrieben wurde. Danke dafür!

Lesenswert, knapp und vernichtend: Hier.






 

 

Bilder H.: HauptMittelschüler:innen der Vorlesefirma 2008 auf einer Demenzstation und in einer Kirche

2 Kommentare:

  1. Das kann ich voll und ganz bestätigen! Allerdings wurde das Gefühl der Eltern nicht zuständig zu sein von der Politik sehr unterstützt. Bei jedem kleinen Problem wurde die Schule, die Lehrkraft als Verantwortlicher ausgemacht. "Da hat die Schule versagt!" Es hat auch etwas mit dem Elternverständnis an sich zu tun. Eltern sehen sich heute mehr als Partner ihrer Kinder und halsen ihnen Entscheidungen auf, die sie altersgemäß gar nicht überblicken können. Das fängt bei den Bettgehzeiten an, auch die zu besuchende Schulart wird von den Kindern festgelegt. Es werden wenig bis gar keine Grenzen gesetzt und von Kindern daher auch nicht akzeptiert.
    Die Grund- und Mittelschulen sind ein Pool bildungsferner Schichten. Man fühlt sich benachteiligt, es klappt oft nicht und Schule gerät so zum Sündenbock. Das überträgt man aufs Kind, das genau in diesem Bewusstsein aufwächst.
    Die Inklusion fordert viel und die ganzen traumhaften Ideen mit einer Förderschullehrkraft an jeder Schule oder einer Tandemlehrkraft sind total untergegangen. Die Lehrkraft ist einzig und allein verantwortlich, zumal sich betroffene Eltern oft große Hoffnungen machen. Angeregt durch die Politik. Es hat sich heraus gestellt, dass schon eine einzige Lehrkraft vor der Klasse zum Luxus wird. Zugleich steigt der Förderbedarf der Schüler.
    Kein Wunder, dass es auch keinen Lehrernachwuchs gibt. Man kann nicht Einzelnen die Bürde eines gesellschaftlichen Versagens zuschieben.

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    1. Ach, es ist alles so wahr. Ich kann keinem meiner Abiturienten empfehlen, den Beruf im Grund-und Hauptschulbereich zu ergreifen. Es ist kein Wunder, dass sich keine Lehrämtler mehr finden. Bis zu dreißig Kinder in einerm Raum, deren Begabungen und Einschränkungen so divergieren, sind kaum zu einem gemeinsamen Ziel zu bringen. Dann höre ich wieder Individualisierung des Lernprozessen. Genau, jedem Kind sein extra Arbeistblatt. Wie soll das gehen mit den Kindern, die eh schon Einschränkungen haben?
      Das System implodiert. Und auf die Fachleute im System hört schon lange keiner mehr. Schade.
      Trotzalledem, liebe Grüße Christa

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