Das Haus, es ist alt und geht bald in Rente. Es steht in der Vorstadt, in einer kleinen Sackgasse. Vor 65 Jahren war an der Stelle noch Wald, Laubwald aus Eichen, Hainbuchen, Ahorn, mit Haselnussbüschen und Eiben im Unterholz, ebenso wie die ganzen Frühblüher. Es wurde erst eine Seite der Straße bebaut, zehn Jahre später die andere, irgendwann wurde von der Stadt geteert. Die Nachbarn, bis auf einen verschrobenen Ingenieur, schlugen alle Bäume ab. Es gab damals keine Baumschutzverordnung - im übrigen geht heute Bauschutz vor Baumschutz.
Nur um das Haus blieben die Bäume stehen: Zwei Eichen, fünf Buchen, ein Ahorn, der allmählich das Zeitliche segnet. Die Eiben breiteten sich aus, die Frühblüher blieben.
Vier Generationen bevölkerten das Haus. Sie kamen, wanderten ab, kamen wieder und gingen.Das Haus wurde mit den Jahren von wildem Wein und Efeu bewuchert. Schmetterlinge, Insekten, Vögel und Eichhörnchen freuten sich und freuen sich immer noch.
Tiere gab es immer: Hunde, Katzen, Meerschweinchen und die mit Futter betreuten Igel und Vögel, abgesehen von Wespennestern, Hornissenkästen und einer Vielfalt von Insekten.
Das letzte Haustier war Herr Kater. Es soll kein Dauertier mehr kommen. Wer kommt, sind vier Nachbarkatzen, die sich streicheln lassen, ein paar Guttis bekommen und dann wieder gehen.
Das Haus ist ein besonderes Haus. Es steht am Ende des Sackgässchens und es hat das größte Grundstück. Und es ist das einzige in der Straße, um das man herumgehen kann. Mehrere Generationen von Kindern liefen um das Haus herum, bis sie müde umfielensanken.
Regelmäßig gibt es Anrufe von potentiellen Käufern - lästig.
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