Mittwoch, 6. Dezember 2023

Drei Jahre 252 T C, 1 Jahr 281 T Krieg in UA, 61 T Krieg in Israel und Gaza und: Pisa


Alles wurde seit über 20 Jahren gesagt. Die Verantwortlichen negieren.

2 Kommentare:

  1. Schulleiterfreundin7/12/23 12:37

    Geahnt hat man es schon. Jetzt liegt das Ergebnis vor.
    Das schlechte Abschneiden allein auf Corona zu schieben, ist zwar bequem, aber leider wird damit nur ein kleiner Teil der Wahrheit getroffen.
    In Zeiten von Corona hat sich leider auch gezeigt wie schlecht Deutschland digital aufgestellt ist.
    Ein digitaler Unterricht war nur unter sehr großen Mühen annähernd möglich. Die dafür vorgesehene Plattform Mebis war zu Beginn nur selten erreichbar und für Mittelschulen nicht konzipiert. Ganz zu schweigen für Inklusion! Obendrein waren die Schulen nicht ausgestattet: kein WLAN, an den PCs keine Kamera, kein Mikrophon. Datenschutz! So arbeiteten wir mit den Privatgeräten auf eigene Kosten, in der Schule brauchte man noch eine SIM-Karte fürs private Tablet. "Teams" war umstritten. Interessant auch, dass digitaler Unterricht in der Ukraine gut funktioniert und Schüler, die derzeit in Deutschland leben, daran teilnehmen können.
    Die Sprachförderung wurde vernachlässigt. Die Integration von Migrantenkindern verläuft eben nicht automatisch. Schon gar nicht nach einem Schuljahr in einer Deutschklasse. Der Wortschatz wird aber auch bei Schülern, die schon von Anfang an eine deutsche Schule besucht haben, immer kleiner. Auch das Lesen fällt immer schwerer. Fast 8 Millionen funktionaler Analphabeten durchlaufen ungestört die Schule. Betroffen sind nicht nur Pflichtschulen! Eng damit hängen auch Rechtschreibleistungen zusammen. Irgendwann hatte man die grandiose Idee Grundschülern die Scheu vor dem Schreiben zu nehmen und sie schrieben wie es ihnen gerade so durch den Kopf ging. Korrekturen sollten nicht entmutigen. Dabei prägten sich falsche Wort- und Satzbaubilder ein. Noch in den Abschlussklassen sind manche selbstformulierte zusammenhängende Texte nahezu unlesbar. KI ist da wohl die Hoffnung.
    Selbstverständlich fällt es dann auch schwer Textaufgaben zu erfassen und zu lösen. Aber in der 5. Klasse fällt auch auf, dass einfache Rechenleistungen nicht mehr erbracht werden können. Das kleine Einmaleins wird von Einigen nicht beherrscht. Die Zeit fürs Automatisieren wird nicht mehr gestellt. Die Schwerpunkte haben sich verschoben.
    Naturwissenschaftliche Fächer sind auch bei Lehrkräften nicht beliebt. So werden sie vor allem von Quereinsteigern nicht geschätzt. Diesen fehlt trotz möglichem persönlichem Engagement einfach die schulpäddagogische Grundausrüstung um sich mit einer vielfältigen Schülerschaft mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen auseinanderzusetzen. In Grund- und Mittelschulen herrscht obendrein das Klassenlehrerprinzip und so sollte man als Lehrkraft wenigstens eine allgemeine Grundbildung aufweisen. Eine Schmalspurausbildung kann man sich nicht schön reden.
    Die Probleme sind schon lange bekannt, niemals ein echter Lösungsversuch unternommen worden und daher kann man nun die Talfahrt beobachten.
    Ob wir einen neuen Masterplan brauchen?

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  2. Wen wundert das? In ganzer Linie findet eine Rückbesinnung statt.

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