Die NZZ veröffentlichte am 13. Februar einen Kommentar, indem sie aufrief, die AfD an der Regierung zu beteiligen. Sie würde sich dann schon von selbst erledigen. Der Herr Serrao, der den Kommentar schrieb, seines Zeichens Chefredakteur der NZZ in Deutschland, strotzt vor Geschichtsignoranz. Vor über 90 Jahren gab es das schon einmal, am Ende der Weimarer Republik. Damals hievten von Papen und Schleicher die NSDAP in die Regierung mit dem Versprechen, Neuwahlen abzuhalten und das Verbot von SA und SS aufzuheben.
Aus der Wikipedia:
"Tolerierungsbündnis mit den Nationalsozialisten
Insbesondere Reichswehrminister Schleicher erschien es zur Stabilisierung der neuen Regierung notwendig, Hitlers NSDAP
für einen Unterstützungskurs zu gewinnen. Langfristig könne die Partei
dann durch Regierungsbeteiligung „gezähmt“ und in den Kurs Papens
eingebunden werden. Bereits vor Brünings Sturz hatte er daher Kontakte
zu den Spitzen der Nationalsozialisten aufgenommen. Die sagten unter
zwei Bedingungen zu, Papens Regierung zu tolerieren: Erstens sollte es
Neuwahlen geben, zweitens müsse das unter Brüning verhängte Verbot der SA und der SS
aufgehoben werden. Beiden Bitten kam die neue Regierung nach: Am 4.
Juni 1932 löste der Reichspräsident den Reichstag auf, am 16. Juni 1932
fiel das SA-Verbot. Eine beispiellose Welle politischer Gewalt im
Wahlkampf war die Folge."
Die Zeitung fiel in der Vergangenheit schon öfter durch rechtslastige Berichterstattung auf.
An diesem Lösungsvorschlag wird eine sehr große Rechtslastigkeit sichtbar. Vor allem auch eine komplette Ignoranz demokratischer Grundwerte.
AntwortenLöschenLieber H.
AntwortenLöschenDanke fürs Aufgreifen! Mal sehen, ob eine der deutschen Zeitungen (denen ich meinen Leserinnenbrief an die NZZ soeben weitergeleitet habe) sich des Themas annimmt.
Immerhin kann sich die Schweizer taz, d. h. die WoZ, über eine Wiederabonnentin freuen.
Gruss aus der Schweiz
a
Keinen Millimeter darf man vor der AfD zurückweichen. Wir wissen alle, was sonst passieren wird. Wir hatten das doch schon einmal.
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