Samstag, 16. März 2024

Drei Jahre 352 T C, 2 Jahre 21 T Krieg in der Ukraine, 131 T Krieg in Gaza/Israel und: Antisemitismus in Österreich

Seit dem Massaker der Hamas steigt die Zahl der Vorfälle, die bei der Antisemitismus-Meldestelle in Österreich eingehen. 2023 waren es rund 60 Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Negativrekord.

Das Nachbarland weist in diesem Punkt eine gute Tradition auf. Sich in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als Opfer begreifend, obwohl 1938 Hunterttaiusende über den Anschluss gejubelt hatten, wurde nie wirklich die Rolle der "Ostmark" bzw. der "Alpen-und Donau-Reichsgaue" aufgearbeitet, weit entfernt von den halbscharigen halbherzigen Bemühungen der BRD. "Ich bin dagegen, dass man immer wieder die Tatsache aufwärmt, dass im Zweiten Weltkrieg Juden umgekommen sind" denkt ein Drittel der Bevölkerung. 40 Prozent der arabisch- und türkischstämmigen Bevölkerung sind der Meinung, dass in den Berichten über Konzentrationslager und Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg "vieles übertrieben dargestellt" werde.

2023 sagte der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP): "(Antisemitismus) ist kein Phänomen der politischen Randgruppen, er kommt aus der Mitte der Gesellschaft". Mehr als ein Drittel der Menschen in Österreich sind der Meinung, Juden versuchten heute Vorteile daraus zu ziehen, Opfer während der Nazi-Zeit gewesen zu sein. Österreichweit und bei den unter 25-Jährigen sieht jeweils ein Fünftel es so, dass die Juden selbst schuld an den Verfolgungen seien.

(Quelle ist ein Bericht des Standard aus dem Jahr 2023).

Bereits 1965 starb bei einer Demonstration eines „Antifaschistischen Studentenkomitees“ gegen einen nationalsozialistisch eingestellten Universitätsprofessor, Taras Borodajkewycz, Ernst Kirchweger durch einen Boxhieb.

 

 

Auch eigene Erfahrungen bestätigen diese Einstellung des nachbarlichen Bergvolks österreichischer Landsleute. Die zieht sich, bis heute, ungebrochen durch die Jahrzehnte.

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