Donnerstag, 27. Juni 2024

2 Jahre 121 T Krieg in der Ukraine, 231 T Krieg in Gaza/Israel und: Besuch im NS Dokuzentrum - Faschingsdienstag 1945

Heute war H. schon früh (9.30 Uhr!) im NS Dokuzentrum, eingeladen von einer Freundin, um das Theaterstück, das sie mit zwei Kolleginnen aufführte, anzusehen: Faschingsdienstag 1945.


Der Inhalt:

Im Jahr 1956 schreiben drei junge Frauen im niedersächsischen Bad Harzburg ihr Abitur. Sie schreiben sehr persönliche Texte über ihre Kindheit im Krieg, Nächte in Luftschutzkellern und das Erleben von Flucht und Vertreibung. Im Jahr 2017 fallen Caroline Tajib-Schmeer diese Texte in die Hände – denn sie stammen von ihrer Mutter und deren Klassenkameradinnen. Diese Zeugnisse des Schreckens der Jahre 1933 bis 1945 beeindrucken die Regisseurin tief. So tief, dass sie beschließt, daraus ein Theaterstück zu machen.

In ihrem Stück lässt Tajib-Schmeer nicht nur ihre 82-jährige Mutter zu Wort kommen, sondern auch Jugendliche von heute, die mit der Zeitzeugin über ihre Erlebnisse im Dritten Reich sprechen. Eigene Erinnerung, Fragen und Gedanken – all das bekommt bereits während der Performance seinen Raum. Das Publikum wird aufgefordert, sich aktiv, nämlich schreibend, am Theaterstück zu beteiligen. Lebendig werden die Kriegs -und Nachkriegsjahre Deutschlands auch durch die Mischung von Theater, Gesang, Tanz und Film. Drei Schauspielerinnen nehmen das Publikum mit in die Gefühlswelt der drei Mädchen von damals, von tief-traurig bis heiter-ausgelassen, und kreieren so ein vielschichtiges Bild dieser Zeit. Seit mittlerweile vier Jahren wird das vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München geförderte Stück regelmäßig Deutschland weit gespielt.

Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit an einem Workshop mit den Theatermacherinnen Caroline Tajib-Schmeer und Lena Scholle teilzunehmen. (Text NS Dokuzentrum München)

Das Stück war professionell vom Feinsten: Schauspiel, Tanz, Musik, Reflexion des Publikums durch Schreiben. Gut, dass die Dramaturgie auf bestürzende Szenen den Schwung, die Leichtigkeit, die Unbesorgtheit der Protagonistinnen folgen ließ. Sonst ginge man schwer bedrückt aus  dem Spiel.

Es waren drei Schulklassen anwesend (ab 8. Klasse), die sehr ergriffen waren. Eine Klasse hatte dann den sich anschließenden Workshop gebucht.

Es wäre zu wünschen, dass viele Münchner (und Umland) Klassen dieses Stück buchen würden. Es kostet nichts, weil von potenten Partnern gefördert.

Kobtakt:

+491707403440
 
oder

1 Kommentar:

  1. Schon seit Jahren bin ich ein Fan von Sprachbewegung. Als Kooperationspartner im Ganztag tragen sie nicht nur viel zur sprachlichen Entwicklung bei sondern auch zu einem demokratischen Bewusstein.
    So schade, dass viel Schulen jetzt aufgrund von Kostengründen oder aus Bequemlichkeit sich lieber mit flachen Bewegungsangeboten zufrieden geben.

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