Weil sie ein Telefonat mit der Schuldirektorin ihres Sohnes heimlich
mitgeschnitten und dann verbreitet hat, ist die Mutter eines
Realschülers in Düsseldorf zu 300 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die
42-Jährige hatte im Juli 2023 die Direktorin der Realschule ihres
15-jährigen Sohnes wegen eines Messervorfalls auf dem Schulhof
angerufen, das Telefonat heimlich aufgenommen und ohne Wissen der
Angerufenen an Eltern-Chatgruppen weitergeleitet. (News4teachers.de)
Bild: Symbolfoto pexels.com
Das darf natürlich nicht sein.
Was aber genauso nicht sein darf, ist, dass Schüler:innen aus der Schule, manchmal sogar aus dem Unterricht heraus die Eltern anrufen, um zu petzen sie über irgendeinen Vorfall zu informieren.
Ich wäre ja sehr für ein Handyverbot im Unterricht, was mich übrigens an eine schon ältere, temperamentvolle und scharfzüngige Lehrerin an meinem Gymnasium erinnert, die Schüler*innen am Eingang zum Klassenzimmer mit einem Korb in der Hand und den Worten "bitte ablegen" begrüßte. Es ging um Messer, es gab damals Probleme mit Banden krimineller Jugendlicher, die sich in der ganzen Stadt bekriegten. Bei Frau M legten alle ab. Nach Unterrichtsschluss durften sie sich die Messer wieder abholen. Frau M, die seinerzeit als sehr junge Lehrerin Deutschland wegen der Nazis hatte verlassen müssen, sprach übrigens grundsätzlich nicht mit der Polizei oder mit sonstigen Uniformierten.
AntwortenLöschenIn Hamburg hat sich gerade das Gymnasium Christianeum als erste Schule zur "Smartphonefreien" Schule ernannt. Lt. gemeinsamem Beschluss von Lehrern, Schülern und Eltern. Bin gespannt auf weitere Berichte, wie es sich entwickelt.
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