Am 20. Oktober 1934, also vor genau 90 Jahren, gab es die erste große Razzia in München gegen Lesben und Schwule, im Glockenbachviertel und im ehemaligen Gasthaus Schwarzfischer an der Ecke Oberanger/Dultstraße.
Viele Menschen wurden festgenommen, nach Dachau deportiert. Im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude wie viele andere in der Innenstadt fast völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Heute befindet sich an der Stelle ein Geschäftshaus, davor jedoch ein Denkmal für die verfolgten Menschen.
Ausgewählt wurde das Konzept eines Bodenmosaiks der Künstlerin Ulla von Brandenburg. Unterschiedlich große farbige Steine werden in Form eines Winkels so angeordnet, dass sich der Winkel um die Ecke des Gebäudes Oberanger/Dultstraße legt. In zwei der farbigen Bodenplatten ist
- ein rosa Dreieck, das Schwule, und
- ein schwarzes Dreieck, das Lesben
in den NS-Konzentrationslagern tragen mussten, in den Boden eingelassen.
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