Dienstag, 4. Februar 2025

Noch 3 J und 351 T und: Mühlviertler Hasenjagd

 H. wuchs ja bekanntlich im Innviertel auf, da ist das Mühlviertel nicht weit. Insofern schnappte er in seiner Kindheit immer wieder Gesprächsfetzen von der "Hasenjagd" im Mühlviertel auf, ohne zu wissen, worum es ging.

Ungefähr 500 sowjetische Offiziere brachen iFebruar 1945 aus dem Todesblock des KZ Mauthausen aus.

Daraufhin fing eine Treibjagd der Nazibehörden, unterstützt von Teilen der Bevölkerung, an, und die Ermordeten wurden aufgereiht wie das Wild nach der Treibjagd. Daher der Name. Wenige überlebten, und die nur dank der Unterstützung von wenigen Eineimischen, die dadurch ihr Leben riskierten.

 

Die Inschrift des Gedenksteines von Ried in der Riedmark:

„Am 2. Februar 1945 versuchten ca. 500 zur Ermordung in das KZ Mauthausen eingewiesene, fast ausschließlich sowjetische Offiziere einen Fluchtversuch aus dem Lager. Direkt nach der Flucht begann unter dem Befehl ‚niemanden lebend ins Lager zurückzubringen‘ eine Treibjagd auf die Entflohenen, bei der die SS, die Gendarmerie, Einheiten der Wehrmacht, SA-Abteilungen und Hitlerjungen, sowie Angehörige des Volkssturms und anderer Organisationen und einige Zivilisten teilnahmen. Dieses Verbrechen ist unter dem Namen ‚Mühlviertler Hasenjagd‘ bekannt. In Ried in der Riedmark wurden die erschossenen und erschlagenen Häftlinge, die in der näheren und weiteren Umgebung ergriffen und ermordet wurden, bei der alten Volksschule eingesammelt und gestapelt. Einzig 11 Offiziere, die entweder in den Wäldern untertauchen konnten oder bei Bauern versteckt wurden, überlebten. Alle anderen Entflohenen wurden ergriffen und meist sofort ermordet.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!"

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NB: H. musste einen rechten Kommentar zu Lisa Poettinger und dem über sie verhängten Berufsverbot versenken.

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