Dienstag, 8. Juli 2025

3 Jahre 132 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 193 Tage der Irre und: Michaela Community School

Katherina Birbalsingh, Schulgründerin und -leiterin (Bild: Wikipedia)

Die Michaela Community School ist eine kostenlose, staatlich finanzierte Privatschule für die Altersgruppe von 11 bis 16 Jahren. Sie liegt in London, Wembley, Borough of Brent. Brent ist einer der Londoner Stadtbezirle, in denen ethnische Bevölkerungsgruppen die Mehrheit bilden.

Die Ausrichtung der Schule ist umstritten. Frau Birbalsingh ist den Tories zugeneigt und legt großen Wert auf Inhalte, die die sog. Linke ablehnt. Ihre Schüler:innen lesen mehrere Werke Shakespeares und hören Mozart. Auf den Gängen ist es leise. Es herrscht Frontalunterricht (der per se nicht schlecht ist, H. hat mehrfach darauf hingewiesen). Stellt die Lehrkraft eine Frage, heben die Schüler:innen bei gesenktem Kopf den Zeigefinger oder die Faust. Faust bedeutet: Nicht gewusst/verstanden. Der gesenkte Kopf heisst, dass sich niemand blamiert.

In einem der ärmsten Viertel Londons konkurrieren Eltern darum, ihre Kinder auf eine staatliche Schule zu schicken. Katharine Birbalsingh gilt als Großbritanniens strengste Schulleiterin. Die Michaela Community School, untergebracht in einem siebenstöckigen ehemaligen Bürogebäude in Brent, hat das Leben Tausender Kinder verändert.

Die Schule hat die besten Abschlussquoten.

In manchen Teilen erinnert die Schule an H.s ehemalige, z.B. was Strenge, Regeln, Werte und Abschlüsse angeht. Auch dort musizierten Kinder, hörten und lasen Klassiker.

Wer mehr wissen will: DIE ZEIT der letzten Woche auf S. 31, oder direkt

 


 

Samstag, 5. Juli 2025

3 Jahre 129 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 196 Tage der Irre und: WmiedgT

Nicht viel, da immer noch Rekonvaleszent. Zur Apotheke gefahren.

Dann das heutige Sudoku angelöst.
Den Topinambur angeschaut und teilweise hochgebunden.
 

 

 

Nach den Balkonbohnen geguckt, denen die Hitze zu schaffen macht.

Über die Glockenblumen gefreut.


An Zitrone und Pampelmuse Blüten entdeckt. Da kann noch was werden.

Heute gab es wieder ein Abendbrot gegen die Hitze: Geschmorte und marinierte Zwiebeln auf Erbsenpüree. Kalt serviert. Angeregt durch das Rezept von Stefan Hentschel aus dem letzten SZ Magazin wurde es nach eigenem Geschmack abgeändert.

Ausgelesen:
730 Seiten, vielleicht etwas überschätzt. Aus dem Vorwort:

»Warum nur reden wir nicht dauernd und seit Jahren über Goliarda Sapienza?« Antonia Baum 

Die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts aus der Perspektive einer außergewöhnlichen Frau: Modesta ist eine Sizilianerin, die nach Leben dürstet und für ihre Unabhängigkeit kämpft. Sie erlebt das zwanzigste Jahrhundert auf der Suche nach persönlichem Glück und Erfüllung - gegen alle Widerstände. Als großzügige Freundin, liebende Mutter und leidenschaftliche Liebhaberin begegnet sie dem Leben mit der inneren Größe, die den Heldinnen und Helden der Weltliteratur eigen ist.

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Das war es dann schon für den Juli. Bis Frau Brüllen im August wieder aufruft.

Donnerstag, 3. Juli 2025

3 Jahre 127 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 198 Tage der Irre und: Nicht zu fassen

Da hat ein ehemaliger Personenschützer von Charlotte Knobloch (!) rechtsextreme Nachrichten über soziale Medien verschickt und mit SH und HH unterschrieben. Er wird nicht aus dem Dienst entlassen, so entschied das Gericht, sondern lediglich in seinem Dienstrang herabgestuft.

Hierzu die taz

oder die Abendzeitung

Dienstag, 1. Juli 2025

3 Jahre 125 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 200 Tage der Irre und: Mörderische Hitze

Siebenunddreißig Grad Celsius in München, und das drei Tage hintereinander.

H. erinnert sich nicht, dass es das schon einmal gegeben hätte. Im Haus sind es 25°, im Garten 30°C. Mit dem Gießen kommt er kaum hinterher, bald sind die Wassertonnen leer.

Abendessen, gekochtes, gibt es seit Wochen nicht mehr; statt dessen jeden Tag eine andere Salatvariation oder Caprese, oder bayrischen Wurstsalat, Rettich. Alkohol ausgeschlossen.

Sonntag, 29. Juni 2025

3 Jahre 123 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 202 Tage der Irre und: MIT WACHEM BLICK & BEGABTER HAND. WERKE AUS DER SAMMLUNG

Das Buchheim Museum zeigte Bilder aus seinem Archiv und stellte sie, thematisch geordnet, Werken bekannter Künstler gegenüber. Im Grunde Menschen und Landschaften. Heute war letzter Tag, im Herbst soll es aber eine Neuauflage geben. Sehr viele Bilder stammen aus der Sammlung Josef Hierling. Dieser war Leiter der Film- und Fernsehproduktion beim Bayerischen Fernsehen und begnadeter Kunstsammler des "expressiven Realismus". 1280 Bilder und viele Skulpturen übereignete er dem Buchheimmuseum.

 

Karl Schmidt-Rottluff, Norwegische Landschaft (Skrygedal), 1911, Öl auf Leinwand

Karl Meisenbach, Bergsee, 1932, Öl auf Sperrholz, Sammlung Joseph Hierling im Buchheim Museum

Max Beckmann, Frau mit Hut und Muff, 1944
Karoline Wittmann - Selbstbildnis

Freitag, 27. Juni 2025

3 Jahre 121 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 204 Tage der Irre und: Pollenbad


 Eigentlich hätte man einen Film drehen müssen. Das Bienchen warf sich hin und her.

Mittwoch, 25. Juni 2025

3 Jahre 120 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 205 Tage der Irre und: Die Farben Japans

Eine Ausstellung in der Staatsbibliothek, die noch bis 6. Juli 2025 läuft. Hervorragend kuratiert, mit großflächigen, vor den Fenstern aufgehängten Bildern, auf Stoff gedruckt.

Katsushika Hokusai (1760 –1849). Unter der Welle im Meer vor Kanagawa („Große Welle“) Aus der Serie: Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji 1830 – 1832
 

 Friedrich Capelari (1884 – 1950) [Regenschirme (Ansicht: Heimkehr von Schülerinnen im Regen)] 1915 (hier zum Audioguide)

Es gibt eine virtuelle Ausstellung, die auch Audioguidebeiträge zu ausgewählten Holzschnitten bereit hält.

 

Hashiguchi Goyō (1881 – 1921) Frau im Sommerkimono 1920

 

Im schattigen Innenhof ist ein Café, das zum Verweilen einlädt.

Und gleich noch etwas gelernt: 10 Meter von der Ludwigstraße entfernt ist es unter Bäumen und Sträuchern drei Grad Celsius kühler und 5% luftfeuchter. Wann lernen die Verantwortlichen dazu?

Weiteres zur Ausstellung bei Frau Kaltmamsell.

Sonntag, 22. Juni 2025

3 Jahre 117 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 208 Tage der Irre und: Ein Geburtstag

Gestern hatte Ray Davies Geburtstag, Seinen 81.

Ein Songschreiber, der auf Augenhöhe mit Lennon/McCartney und Jagger/Richards arbeitete, aber dem die Anerkennung, die den anderen zuteil wurde, oft versagt wurde. 

 

Thank you, for the days, Ray.

 

Und ein wenig ein autobiografisches Lied.
H. weiß, zur Zeit ist der Blog musiklastig.
 
20th Century Man
(er hält sich nicht immer an den Text) 
 
I was born in a welfare stateRuled by bureaucracyControlled by civil servantsAnd people dressed in greyGot no privacy, got no liberty'Cause the twentieth century peopleTook it all away from me
 
This is the age of machineryA mechanical nightmareThe wonderful world of technologyNapalm hydrogen bombs biological warfare
This is the twentieth centuryBut too much aggravationIt's the age of insanityWhat has become of the green pleasant fields of Jerusalem
Ain't got no ambitionI'm just disillusionedI'm a twentieth century man but I don't want, I don't want to be here
 
Yeah we gotta get out of hereWe gotta find a solutionI'm a twentieth century man but I don't want, I don't want to die here
Girl, we gotta get out of hereWe gotta find a solutionI'm a twentieth century man but I don't want, I don't want to die here
 
My mama said she can't understand meShe can't see my motivationJust give me some securityI'm a paranoid schizoid product of the twentieth century
You keep all your smart modern writersGive me William ShakespeareYou keep all your smart modern paintersI'll take Rembrandt, Titian, Da Vinci and Gainsborough
 
Yeah we gotta get out of hereWe gotta find a solutionI'm a twentieth century man but I don't want, I don't want to die here
Girl, we gotta get out of hereWe gotta find a solutionI'm a twentieth century man but I don't want, I don't want to be here
 
Don't want to get myself shot downBy some trigger happy policemanGotta keep a hold on my sanityI'm a twentieth century man but I don't want to die here
My mama says she can't understand meShe can't see my motivationAin't got no securityI'm a twentieth century man but I don't want to die here
I don't want twentieth century, manI don't want twentieth century, manI don't want twentieth century, manI don't want twentieth century, man
This is the twentieth centuryBut too much aggravationThis is the edge of insanityI'm a twentieth century man but I don't want to be here