Hauptschulblues

Montag, 1. September 2025

3 Jahre 186 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 137 Tage das Großmaul und: Auguste Herbin

Im Lenbachhaus wird der französiche Maler Augiste Herbin ausgestellt. Da H. von ihm noch nie etwas gehört hatte, musste er hin - so wie er unbedingt zu Thomas Schütte und Tatiana Trouvé in Venedig musste. 

 

Nun gut. Herbin experimentierte jahrzehntelang. Zunächst malte er realistisch,

 änderte aber bald seinen Stil zum Fauvismus.

 

Hier ist Erich Mühsam portraitiert. Die Haare waren ebenso rot wie der Bart - Freiheit des Künstlers.

 

Nach der kubistischen Phase fand er seinen eigenen Stil und entwickelte eine Farbenlehre.

Die Ausstellung war gut präsentiert, sehr interessant, aber zu den Lieblingsmaler:innen zählt er nicht.
um 1.9.25 Keine Kommentare:

Samstag, 30. August 2025

3 Jahre 184 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 139 Tage das Großmaul und: The Liverpool Scene Teil II

1971 bildete sich die Rock- Gedicht- und Comedy-Gruppe Grimms (Gorman-Roberts-Innes-McGear-McGough-Stanshall). Mitglieder waren die vier Poeten McGear, Roberts, Henri und Gorman, verstärkt durch zwei Musiker der Bonzo Dog-Dooh Da Band, Neil Innes und Viv Stanshall, später kamen noch viele andere dazu.

Schon fünf Jahre zuvor jedoch bildete sich die Liverpool Scene. Ursprünglich trugen Henri und McGough nur Gedichte vor, begleitet von Andy Roberts auf der Gitarre. Bald jedoch wuchs die Gruppe zur Rockband mit Saxophonunterstützung. Sie war sehr bekannt, spielte als Vorband bei Led Zeppelin, aber ihre LP-Verkaufszahlen waren wenig erfolgreich.



Das waren noch Preise für schlecht verkäufliche LPs.

 

 

In diesem Video persiflieren sie die boomende englische Bluesszene. Sie hätten den Blues auch drauf gehabt. Textlich und musikalisch werden viele viele Bands zitiert. Und ein Label: Blue Horizon mit Mike Vernon.

 

Wer`s nicht glaubt, hier ein eigener Blues.  

 

Wenn es gewünscht wird, können die Texte nachgeliefert werden. 

um 30.8.25 Keine Kommentare:

Freitag, 29. August 2025

3 Jahre 183 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 140 Tage das Großmaul und: Dieses und jenes

Gelesen: Über das Kartoffelkombinat in der neuen BISS

Gefreut: Habeck: "Söders fetischhaftes Wurstgefresse", "Klöckner Fehlbesetzung" (in der taz)

Geärgert: Über die kommende IAA

Getrauert: Um Eugen Gomringer

Gelacht: Gibt es was heute noch etwas zu lachen?

Gegessen: Mulligatawny Soup

Getrunken: Milchkaffee (aber mit Lemon Curd Kuchen)

Gestaunt: Ein Igel am Nachmittag, eine ganze Dose Futter verzehrend

Geschockt: Dauergeschockt wegen Gaza, dass es so etwas gibt und alle das Maul halten (Antisemiten nein danke!)

Gewünscht: Sage ich nicht

Geplant: Surfleisch kaufen in Niederbayern

Gefunden: Die Sonnenbrille

Gekauft: Airfryer

Gedacht: Wann muss die Ukraine aufgeben?

 

um 29.8.25 Keine Kommentare:

Mittwoch, 27. August 2025

3 Jahre 181 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 142 Tage das Großmaul und: Nora und Eugen Gomringer

um 27.8.25 Keine Kommentare:

3 Jahre 181 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 142 Tage das Großmaul und: The Liverpool Scene Teil I

Adrian Henry, Brian Patten und Roger McGough waren die bekanntesten der "Liverpool Poets". Sie veröffentlichten nicht nur Gedichte, sondern waren auch in vielen Bands der 60er und 70er Jahre zugange.
Adrian Henry starb im Dezember 2000. 
Die Lyrikbände sind natürlich mit Autogrammen versehen.
Ein Hit, der 1968 zehn Wochen in England Nr. 1 war und ein Jahr lang in den Top 10, war folgender: 

 

 Roger McGough, Mike McGear (Bruder Paul McCartneys) und John Gorman 2023 (unten v. l. n. r.).

wird fortgesetzt

(Ja, H. ist sich ganz unsicher, ob er überhaupt über diese alten Weggefährten, die er teilweise kannte, schreiben soll.)

um 27.8.25 1 Kommentar:

Sonntag, 24. August 2025

3 Jahre 178 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 145 Tage das Großmaul und: Wangerbauer und Wirtshaus am Steg

Mit Begleitung vor ein paar Tagen beim Wangerbauer zum Kaffee gewesen, unter Obstbäumen.

Dort eine Buchenstreckfussraupe getroffen (jawohl), die sich an H.s Hals zu schaffen machte und an den Baum komplimentiert wurde.
Später hinunter zum See: Wirtshaus am Steg.

Dort traf die "Diessen" ein, die alte Schaufelradlady,
legte an
und fuhr weiter. Rettungsbötchen backbord.
Im Wirtshaus gutes bodenständiges Essen bei zuvorkommendem Service.
Backhendls

und Burger (außergewöhnlich, weil in Bestandteilen mit Soßen serviert).

It was a beautiful hot summer day.

um 24.8.25 Keine Kommentare:

Freitag, 22. August 2025

3 Jahre 176 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 147 Tage das Großmaul und: Eugen Gomringer †

Der Blog wird allmählich zu einer Geburtstags- und Nachrufseite.

Gestern starb Eugen Gomringer, in Bamberg, wo Tochter Nora lebt und arbeitet.


Er war der Begründer der Konkreten Poesie (mit Verlaub, Herr Jandl, Sie wären heuer auch 100 geworden).

kein fehler im system (3)

kein system im fehler
kein system mir fehle
keiner fehl im system
keim in systemfehler
sein kystem im fehler
ein fehkler im system
seine kehl im fyrsten
ein symfehler im sekt
kein symmet is fehler
sey festh kleinr mime

© Edition Splitter, Wien
(Aus: Vom Rand nach Innen. Konstellationen 1951-1995.
Werkausgabe Bd. 1. Nachw. von Karl Riha.. Wien: Edition Splitter , 1995
www.splitter.co.at
Audioproduktion: 2004, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin)

H. hatte ihm noch zum 100. Geburtstag gratuliert.

--- 

Von Nora heute Abend:

Es steht nun in der Zeitung und ist doch noch unwirklich. Auch steht es z.T.  falsch und man fragt sich, wie und was noch recherchiert wird in den Redaktionen. (Meine Mutter hätte sogleich Leserbriefe - strenge!- geschrieben:) Unser Vater, Eugen Gomringer, bolivianischer Schweizer, Dichter, Professor der Ästhetiklehre, Herausgeber und mit-Begründer der legendären Literaturzeitschrift “Spirale”, Rosenthaler mit Herz und ganzer Seele, Werkbundler, erster von Albers lizenzierter Verkäufer von Albers “Quadraten” und Freund unendlich vieler Bildender Künstler, die rührend ! die Treue hielten, flammender Rotarier und Paul Harris Fellow, ist am Donnerstagmorgen (nicht Freitag!) verstorben. Ich fand ihn und bin glücklich, dass ich diesen Blick haben durfte. Er war mir die letzten Jahre anvertraut und ich nahm diese Aufgabe furchtbar ernst. Alle, die mich und uns, den Vater, den Bruder und mich, durch diese Zeit begleitet haben, wissen, welche Spuren es hinterlassen hat.

100 wurde er und ich fand es triumphal, dass der Erfinder - nicht “Miterfinder”- der konkreten poesie mit den Kollegen Jandl und Gappmayr im selben Jahr 100 wurde. Und er es erlebt hat.

Irgendwie stellvertretend.

Jetzt ist es still und schwer. Und leer. Drei Wochen hat er gekämpft und ist letztlich ruhig entschlafen. Mein Mann, mein Bruder und ich hielten Wache an seinem Bett gestern, als er abgeholt wurde, war es trotzdem ein Schock für mich. Es bleiben viele Fragen über das Alter, den unerbittlichen Jedermann-Prozess, die Pflegeversorgung, das eigene Tun, Handeln und Zagen und die unendlichen Fragen zum Vater, seinem Leben, seiner Person. Ich reihe mich in die lange Reihe der alten Waisenkinder, weiß mich in bester Gesellschaft und doch… mein Papa ist nun fort. Und ich steh da wie ein “kleines Dreieck” (Kosename für mich in kleinkindlicher Winterkleidung).

- Nora Gomringer

(die nächsten Tage nur sporadisch erreichbar, alle lieben Worten aufnehmend, aber nicht fähig, zu antworten. Eine Weile. Dann hier und da spontan. Danke im Namen der Gomringers, Heides, Ottenhausens, Kleins und Wilkers. Diese Familie hat viele Ecken und Kanten, an und von denen uns andere kennen. Da ist immer gute Sicht, aber wir verstehen uns: Einsichten gibt es nur wenige. Die meisten gehören uns doch allein: “vom rand nach innen” wie eines der tollsten Bücher von EG betitelt war.

Das letzte von unserer Familie autorisierte Foto ist dieses Portrait von Jacobia Dahm: Es steht nun in der Zeitung und ist doch noch unwirklich. Auch steht es z.T.  falsch und man fragt sich, wie und was noch recherchiert wird in den Redaktionen. (Meine Mutter hätte sogleich Leserbriefe - strenge!- geschrieben:) Unser Vater, Eugen Gomringer, bolivianischer Schweizer, Dichter, Professor der Ästhetiklehre, Herausgeber und mit-Begründer der legendären Literaturzeitschrift “Spirale”, Rosenthaler mit Herz und ganzer Seele, Werkbundler, erster von Albers lizenzierter Verkäufer von Albers “Quadraten” und Freund unendlich vieler Bildender Künstler, die rührend ! die Treue hielten, flammender Rotarier und Paul Harris Fellow, ist am Donnerstagmorgen (nicht Freitag!) verstorben. Ich fand ihn und bin glücklich, dass ich diesen Blick haben durfte. Er war mir die letzten Jahre anvertraut und ich nahm diese Aufgabe furchtbar ernst. Alle, die mich und uns, den Vater, den Bruder und mich, durch diese Zeit begleitet haben, wissen, welche Spuren es hinterlassen hat.

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Nora Gomringer, geboren 1980, ist Schweizerin und Deutsche. Sie ist Lyrikerin und schreibt für Radio und Feuilleton, veröffentlicht Kolumnen und Essays. In den letzten Jahren ist ihre Medienpräsenz durch verschiedene Film- und TV-Arbeiten gewachsen, dabei wird ihr Name fest mit Gedichten und Kulturvermittlung verbunden. Auftragsarbeiten wie Libretti für Opernprojekte und das Theaterstück „OINKONOMY“ wurden für verschiedene Bühnen realisiert. Gastprofessuren und Stipendien führten sie nach Sheffield, Koblenz/Landau, Oberlin/Ohio, Kyoto, New York und Novosibirsk. Seit 2010 ist sie Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg/Bayern. 2015 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Prosatext „Recherche“ und 2020 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz für ihre Verdienste für die deutsche Sprache. Ihre letzte Auszeichnung ist der Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis 2022. Ihr Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt. 

um 22.8.25 1 Kommentar:

Donnerstag, 21. August 2025

3 Jahre 175 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 148 Tage das Großmaul und: John Fogerty 80

Die Jubiläen häufen sich: John Fogerty, Gründer der Creedence Clearwater Revival, rückte in den Kreis der 80er auf. Geburtstag hatte er vor ca. 10 Wochen, aber H. ist auch nicht immer am Ball. Auslöser war das heutige Interview in der SZ.

Aber auch zehn Wochen später ist er es wert, hier im Blog erwähnt zu werden.

rechts: John Fogerty

Er war der musikalische Leiter von CCR, die Band hatte viele Hits von 1968 bis 1973.

 

 Kurze, rockige Lieder, keine endlosen Gitarrensoli.


 


Er war auch einer von denen, die damals vertragsmäßig über den Tisch gezogen wurden.

um 21.8.25 Keine Kommentare:

Mittwoch, 20. August 2025

3 Jahre 174 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 149 Tage das Großmaul und: Femizide in der BRD

 

Foto: taz

2023 wurden 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten. 80,6 Prozent standen laut BKA in einer partnerschaftlichen Beziehung zum Tatverdächtigen. Insgesamt wurden in dem Jahr 360 Mädchen und Frauen getötet, das ist eine ermordete Frau pro Tag.

Auch hier im Viertel. 

um 20.8.25 Keine Kommentare:

Dienstag, 19. August 2025

3 Jahre 173 Tage Ukrainekrieg, noch 3 Jahre 150 Tage das Großmaul und: Ian Gillan 80

Ian Gillan, die Stimme von Deep Purple, wurde heute 80 Jahre alt. Happy Birthday!

Er war der Sänger von Deep Purple, eine der Bands, die die Grundsteine des Hardrocks legten. Er hatte eine der höchsten Stimmen der damaligen Zeit. Wer das erleben will, muss sich das ganze Lied anhören.

Hier das Antikriegslied "Sweet Child In Time". 

(Welch schöne Männer!)

Der Gitarrenriff des nächsten Liedes ist wohl einer der bekanntesten der Rockmusik (neben einigen der Kinks und der Stones). Es entstand, als Deep Purple in Montreux ihre bekannteste Platte (Machine Head) aufnehmen wollten und Frank Zappa mit den Mothers of Invention im dortigen Casino ein Konzert gab. Das Casino fing Feuer und inspirierte Deep Purple zum Lied.

 

Smoke On The Water
 
"We all came out to Montreux
On the Lake Geneva shoreline
To make records with a mobile, yeah
We didn't have much time now
 
Frank Zappa and the Mothers
Were at the best place around
But some stupid with a flare gun
Burned the place to the ground
 
Smoke on the water, a fire in the sky..."
um 19.8.25 Keine Kommentare:
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