Mittwoch, 20. November 2024

1001 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 11 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Bruno Schulz

Am 19. November 1942, also vor 82 Jahren, wurde der polnische Schriftsteller, Zeichner und Maler Bruno Schulz im Ghetto von Drohobycz (Galizien, Polen, heute Ukraine) auf offener Straße erschossen.

Bildquelle: Guardian

Er hatte nicht viel veröffentlicht, seine beiden Hauptwerke sind bei Hanser oder antiquarisch zu erwerben. Absolut lesenswert, will man sich mit ostjüdischer Kultur auseinandersetzen.

Er beschreibt das Leben, wie es sich in den Shtetlech vor dem 2. Weltkrieg darstellte. Eine ausgerottete, unwiederbringbare Welt.
 

Die Band "Nebenjob".

Montag, 18. November 2024

2 Jahre 364 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 9 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Charles Dumont †

Charles Dumont ist tot. Er starb mit 95 Jahren, die berühmteste Interpretin eines seiner Lieder mit 47.

 

(Et moi, je ne regrette qu`une chose)
 
Je ne regrette rien

Non, rien de rienNon, je ne regrette rienNi le bien qu'on m'a faitNi le malTout ça m'est bien égal
 Non, rien de rien Non, je ne regrette rienC'est payé, balayé, oubliéJe me fous du passé
 
Avec mes souvenirs J'ai allumé le feuMes chagrins, mes plaisirsJe n'ai plus besoin d'eux
 Balayé les amours Avec leurs trémolosBalayé pour toujoursJe repars à zéro
 
Non, rien de rien Non, je ne regrette rienNi le bien qu'on m'a faitNi le malTout ça m'est bien égal
 Non, rien de rien Non, je ne regrette rienCar ma vieCar mes joiesAujourd'hui Ça commence avec toi
 

Nein, ich bereue nichts

Deutsch D. Kaiser

Nein ! Nochmal nein …
Nein ! Ich hab nichts zu bereun.
Nicht die Wohltaten all,
nicht das Leid. All das ist mir egal.

Nein ! Nochmal nein …
Nein ! Ich hab nichts zu bereun.
S’ist getilgt, weg gefegt, einerlei.
Denn vorbei ist vorbei!

Mit jedem Souvenir
entstand ein Feuer in mir.
Meine Sorg, meine Freud
brauch ich nimmermehr heut!

Hinweg sind Liebelein
und die Rührseligkeit,
hinweg für allezeit.
Ich setz neu bei Null ein.

Nein ! Nochmal nein …
Nein ! Ich hab nichts zu bereun.
Nicht die Wohltaten all,
nicht das Leid. All das ist mir egal.

Nein ! Nochmal nein …
Nein ! Ich hab nichts zu bereun.
Denn mein Leben, meine Freud,
fangen an, nur mit dir hier und heut.

Sonntag, 17. November 2024

2 Jahre 363 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 8 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Gedenken


Und hier gedenkt ein Mieter seiner Vormieter.

Freitag, 15. November 2024

2 Jahre 361 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 6 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Shel Talmy †

Er war einer der ganz stillen (im Gegensatz zu Phil Spector), aber wichtigen und kreativen Produzenten des britischen Pops der 60er Jahre.

Vor allem die Who und die Kinks verdanken ihm ihre ersten Erfolge, ebenso Manfred Mann. Für die Easybeats produzierte er ihren einzigen Nummer 1 Schlager: Friday On My Mind, genauso wie für die Creation mit Painterman.

The Kinks - Sunny Afternoon. Da mussten sie schon lange warten oder reisen, bis es Schnee gab.

The Who - typisches Ende der Bühnenshow. Und natürlich Keith Moon, "the mad drummer".

The Easybeats

Manfred Mann Band
 
Die Videos zeigen viel vom Lebensgefühl Mitte der 60er Jahre. Ein Trump wäre nicht vorstellbar gewesen, ebenso ein Putin und viele Faschist:innen Rechtspopulist:innen.

Donnerstag, 14. November 2024

2 Jahre 360 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 5 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Der gute TEE (VT 601)

Zugnostalgie.

Als H. zu arbeiten anfing, musste er nach Unterfranken. Die Familienheimfahrten wurden bezahlt. Er fuhr mit dem sog. "Puddingzug" - (Vanillepudding und Himbeeren) von München nach Aschaffenburg und umgekehrt.

Das war der schönste Zug bis dato, eventuell ist der Railjet der allerersten Generation München-Wien ein Konkurrent. Es gab nur die erste Klasse. Er war auch nicht so wahnsinnig schnell, 140 km/h war die Höchstgeschwindigkeit.

Die Abteile waren groß, es gab nur drei Sitze pro Reihe, außerdem ein Zugbüro, ein Restaurant und kleine Kopfkissen in den Abteils. Zudem war der Zug am Sonntagabend nahezu unbesetzt. Die Route ging nach Eichstätt, schöne und interessante Ausblicke, über Würzburg in den Spessart.

Sauber war er, pünktlich sowieso. Leider war er, als H. die Strecke ein paar Jahre später noch einmal nachfahren wollte, außer Betrieb gestellt.

Mittwoch, 13. November 2024

2 Jahre 359 T Krieg in der Ukraine, 1 Jahr 4 T Krieg in Gaza/Israel/Libanon und: Vicki Baum - Menschen im Hotel

Aus einer der zahlreichen öffentlichen Bücherschränke gefischt: H. wollte das Buch schon seit seiner Jugend lesen. Diesmal ist es geschafft.

Im Grand Hotel Berlin treffen eine paar Menschen zufällig aufeinander: Die alternde Ballerina Grusinskaja, der mittellose Baron Gaigern, der schwerkranke Buchhalter Kringelein, sein Chef Generaldirektor Preysing, die Sekretärin Flämmchen und der seit geraumer Zeit im Hotel logierende Dr. Otternschlag.

In Wien geboren lebte und arbeitete Baum seit 1913 in Deutschland, wo sie schnell zu einer der meistgelesenen Schriftstellerinnen wurde.

Ihr Buch wurde auch auf Bühnen aufgeführt und in den USA sehr bekannt. Bereits 1932 übersiedelte sie nach Kalifornien, in weiser Voraussicht und weil sie auch die Mittel für ein Leben dort hatte.

Sie hat einen perfekten Schreibstil, im Gegensatz zu manchen Erfolgsautor:innen hierzulande. Kurzweilig, spannend, lustig und ironisch beschreibt sie das gesellschaftliche Leben von gewissen "Oberschichtspersonen", die alle für sich tragisch enden.

Ein wunderbares Buch, sehr zu empfehlen.