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In Deutschland sind derzeit
schätzungsweise rund 1.300 Schulleiterstellen offen, wie eine Recherche
des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) jetzt ergeben hat. Dies
bedeutet, dass jede 20. Schule keine echte Schulleitung hat und die
Aufgaben in vielen Fällen kommissarisch von stellvertretenden Leitungen
oder anderen Lehrkräften übernommen werden.
Die meisten unbesetzten Stellen gibt es in Nordrhein-Westfalen. Dort
fehlen 387 Schulleiterinnen und Schulleiter, d.h. 8,7
Prozent der Stellen in der Schulleitung sind unbesetzt. Eine leicht
höhere Quote weist mit 8,8 Prozent nur Thüringen auf.
Die
wenigsten unbesetzten Direktorenstellen hat Bremen. Nur sieben von
insgesamt 155 Posten sind frei, im Saarland sind es 15
von 332 Stellen. Prozentual fehlen in Bayern am wenigsten
Schulleiterinnen und Schulleiter. Hier sind nur 42 von etwa 4350
Posten nicht besetzt, das entspricht in etwa 1 Prozent. Obwohl H. allein in München schon einige unbesetzte Stellen weiß.
Die Gründe für unbesetzte Stellen liegen auf der Hand:
Hohe Belastung und Stress
Die psychische und physische Belastung führen zu Burnout-Gefahr, was wenig zur Übernahme der Leitungsfunktion motiviert.
Bürokratische Aufgaben
Neben der pädagogischen Leitung sind der
hohe Verwaltungsaufwand und die zahlreichen rechtlichen und
organisatorischen Aufgaben wenig reizvoll.
Motivation zum Amt
Obwohl
viele Schulleitungen Schulentwicklung als
Kernaufgabe begreifen, schrecken die mangelnde Unterstützung hierbei durch die vorgesetzte Behörde und die Überlastung
viele ab.
Verwaltung von Mängeln
Schulleitungen
müssen den Betrieb trotz knappster Ressourcen aufrecht erhalten und
gleichzeitig mit Lehrermangel, maroden Gebäuden und mangelnder oder fehlender
digitaler Infrastruktur kämpfen.
Die Situation wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, da in nächster Zukunft ein großer Teil der Schulleitungen
in den Ruhestand gehen wird.
Ein anderes Problem ist der grassierende Lehrkräftemangel.
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