Eingeladen hatten wir als Schule, weil selbsternannte ExpertInnen eines großen und einflussreichen Arbeitskreises seit langem verquere Ideen über Integration und Inklusion verbreiten und am liebsten die Förderzentren abgeschafft sähen.
Es kamen drei Damen des
Tja, ein bisschen wenig für den ganzen Aufwand. Die Diskussion war sehr gut, von verständigen Leuten geführt.
Aber letzten Endes blieben wir unter uns. Dabei wissen wir ja schon um die Problematik.
In der Politik geht es wohl immer um Werbung. Da muss man sich das Traumgebilde unbedingt erhalten: ein menschliches Miteinander, wir werden alle so profitieren! Zuerst musste man den EU - Beschluss bewerben. Betroffene Eltern bekamen feuchte Augen. Das war immer, was sie wollten: eine Anerkennung ihrer Kinder. Mittlerweile eröffnen sich dabei immer neue Perspektiven,vor allem die traumhaften finanziellen Einsparungen auf schulischem Gebiet. Jetzt muss das Projekt intensiv weiter beworben werden. Förderschullehrer sind teuer. Gebäude ebenfalls. "Inklusion" bedeutet konkret die Eröffnung ungeahnter Sparmöglichkeiten: 33 Schüler, davon fünf mit Förderbedarf, selbstverständlich ohne adäquate Förderung inmitten von Mittelschülern. Aber die Kinder sind glücklich, denn sie sitzen inmitten "normaler" Kinder. Also welcher Politiker sollte sich freiwillig das nervige Gedöns von ein paar überspannten Pädagogen antun? Das haben sich die Herren vor 50 Jahren doch auch nicht angetan. Wer hat sich denn da um den Deppen von der Hinterbank gekümmert und hat sich jemand beschwert? Back to the roots.
AntwortenLöschen