Samstag, 24. Oktober 2020

Tag 226 und schärfere Regeln für Hotspots 8

Nach der kurzen 300-Meter-Fahrt zum Bäcker durchnässt.

Dann zu den Häschen gefahren um sie zu füttern. Sie waren wieder sehr begeistert. Am späten Nachmittag dann nochmal dorthin, für die Abendfütterung. Jetzt kannten sie H. schon und waren sehr ungeduldig, bis jede/r dran kam. 

Nebendran: Die Krähen putzen ihr Gefieder.

Die geschätzte Karolin Emcke veröffentlichte in der SZ, die sehr sehr stark zurück ruderte, eine Antwort auf den Artikel von Helmut Mauró, Igor Levit betreffend. H. gefällt dessen Musik einfach nicht so wie die anderer Interpreten, das ist Gefühlssache.
Der Artikel hat H. aber auch wieder ratlos zurück gelassen.

Gehört: Philharmonischer Klarinettenklang Klarinettist Matthias Schorn

Diagonal zum Thema: „Kulturnation Österreich“, aus der Ankündigung des österreichischen Rundfunks:
"Als Idee wurde die „Kulturnation Österreich“ nach 1945 künstlich befruchtet und mit Hintersinn geboren: Das Kind hatte einen Namen und Werte, die vergessen lassen und einen sollten, was Weltkriege, Bürgerkrieg und Nationalsozialismus entzweit hatten. Unter dem Seidenmantel des Hochkultus-Schaffens ließ sich die österreichische Identität festigen. Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Burgtheater, Staatsoper, Philharmoniker, Wiener Sängerknaben und Salzburger Festspiele – das gefiel den Staatsmännern, Touristikern und Ökonomen der jungen Zweiten Republik. An der lieblichen Mähne des alten neuen Steckenpferds konnte sich – bis auf den „Piefke“ – Jedermann festhalten und dem Staatsvertrag entgegentraben.

Seitdem werden Festspiele, Festwochen, Festtage rund ums Jahr geschnürt und beachtlich viele österreichische Kulturinstitutionen dürfen mit stabiler finanzieller Ausstattung rechnen. Doch die Schwachstellen des Konzepts der „Kulturnation“ liegen seit Corona offener denn je. Verdienen wir den Begriff? Hat Kultur in Österreich noch eine politische Lobby oder ist es bloß „nice to have“? Darf nur mehr die Hochkultur weiterfeiern bzw. wetteifern, in Zeiten überforderter Entscheidungsträger/innen, in denen die Kulturagenden nicht mehr von einem Ministerium, sondern einem Staatssekretariat verwaltet werden und sich viele Kulturschaffende im Stich gelassen fühlen? Was begreifen wir unter „Kultur“, wie breit sollte dieser Schutzschirm der offenen Gesellschaft interpretiert werden? Diagonal klopft die Grenzen des österreichischen Selbstverständnisses in Sachen Kultur und Kulturpolitik ab."

Interessant wird auch hier wieder auf die Aufarbeitung des Dritten Reichs in Österreich nach 1945 eingegangen: Österreich als Opfer, es kommen einem die Tränen. "Beethoven war Österreicher und Hitler Deutscher".

Gegessen: Fleischpflanzerl mit Spinat und Bratkartoffeln (ja, die gute Linda). H. muss sich auch immer danach richten, was die Gemüsekiste bringt und was als erstes weg muss.

Ach ja, gelesen: Anant Agarwala: Das Integrationsexperiment

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