Heute recht früh zum Bäcker (senile Bettflucht?).
Die Straßen sind leer, nur Lebensmitteleinkäufer:innen sind unterwegs.
H. meint auch, dass man sich unbedingt an die Lockdown-Bestimmungen halten soll: Keine Zugfahrten außer zur Arbeit - Reisen ist nicht verboten, nur unerwünscht - keine Treffen von mehr als zwei Haushalten, egal, wie groß der Abstand ist. Es ist ja von vorne herein nie einzuschätzen, auf wie viele Mitmenschen man im Zug, am Bahnhof oder im Geschäft trifft. Die Solidarität aller Mitmenschen ist gefordert, sonst nützen die momentanen Einschränkungen wenig. Die Gesellschaft ist dies auch den Pflegekräften und Ärzt:innen schuldig, die sich für die Alten, Kranken und Unvernünftigen aufarbeiten. Und den Menschen, die beruflich täglich viele Kontakte haben (müssen).
Um ihn herum passiert immer wieder das Gegenteil. Und spricht man Leute darauf an, wird meist bissig und überreagiert: Sie haben ohnehin schon ein schlechtes Gewissen und werden genau darauf hin angesprochen. Dann geht nur noch die Vorwärtsverteidigung.
Eben meldete das Radio, dass heute die Marke von täglich 30 000 Neuinfizierten gerissen wurde.
Bevor H. die beiden Censur=Bücher dem Stadtarchiv übereignet, transkribiert er möglichst viel Seiten. Es ist nicht einfach, manche Stellen sind nicht lesbar und müssen mühselig erschlossen werden. Jedenfalls ist es hochinteressant, auch zwischen den wenigen Zeilen zu lesen: "Protestanten" werden verzeichnet, ebenso "illegitime" Kinder, die Berufe der Eltern: "Taglöhnerin", "1/4 Bauer" beispielsweise. Oder: Gute Noten in Religion werden durch schlechte im Sittlichen Betragen "herabgedrückt". Die Schulaufsicht hatte die katholische Kirche. Erst 1919 wurde in der Weimarer Verfassung die staatliche Schulaufsicht durchgesetzt. Da muss man mal drüber nachdenken! Erst vor 101 Jahren.
Gehört: "Comfort Me" von Carla Thomas (Tochter von Rufus Th.: "Walking The Dog")
Gegessen: Gebratenen Zwiebelleberkäse (nicht so gut) mit Rosenkohl und Topinambur (beides gut).
Gelesen: Weiter im neuesten Gegenstandpunkt.
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