Mittwoch, 27. Januar 2021

Tag 321 und verschärfter Lockdown 17 und ein Hinweis auf Sigi Maron

Heute keine Kontakte außer dem flüchtigen Brötcheneinkauf beim Bäcker.
Der Herr Kater frisst und schläft nur noch. Sogar das Putzen vergisst er, zumindest wurde es von den mit ihm lebenden Menschen nicht bemerkt. Zur Zeit hält er sich wieder bevorzugt im ersten Stock auf, so dass man ohnehin wenig von ihm mitbekommt.

Es war Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Hier mehr.

Der etwas größere Nachbarjunge, der mit der Schwester die Schneefrau gebaut hatte, erzählte gestern, dass er morgen seinen zehnten Geburtstag hat. Da ist wohl ein Geschenk fällig.

H. hört, die treuen Leser*innen werden es bemerkt haben, zur Zeit wieder seine Platten- und CD-Sammlung durch. Klassik war jetzt ein dreiviertel Jahr angesagt, das reicht erst mal. Außer, Gulda, Argerich, Brendel und ähnliche Größen wären irgendwo im Radio angesagt. Beim Durchschauen der Sammlung überlegt, welche Platten und CDs er nie hergeben würde. Vielleicht gibt es ja mal eine Greatest-Hits-Liste oder die 10 Besten ...
Auch anläßlich der Bücherentrümpelaktion der geschätzten Frau Kaltmamsell gingen Gedanken durchs Hirn, welche Bücher er nicht missen möchte, müsste er mal in engere Wohnverhältnisse ziehen. Das ist allerdings nicht geplant und wie es aussieht, muss es auch nicht sein.

Weil vor ein paar Tagen über Arik Brauer gesprochen wurde: Hier ist ein ebenfalls Wiener Musiker, der auch im Dialekt singt, der aber eine ganz andere Lebenseinstellung hatte: Sigi Maron, 1944 - 2016. Rollstuhlfahrer, weil er mit 12 Jahren an Kinderlähmung erkrankte, Atheist und Kommunist. Er hat ein sehr umfangreiches Werk hinterlassen: Filme, Filmmusik, Schallplatten und Bücher. Und er benutzte ordinäre Ausdrücke. In der DDR war er sehr bekannt, im ORF war es den Redakteuren jahrzehntelang verboten, ihn zu senden. Was aber seiner Popularität in Österreich keinen Abbruch tat.

Wienerisch ist übrigens ein ostmittelbairischer Dialekt. Wie die anderen Dialekte Österreichs außer dem Vorarlbergerischen bairische Dialekte sind. Diese Tatsache hat manchen harten Diskurs ausgelöst, da national gesinnte Nachbarn sie nicht gelten lassen wollen. Aber es gibt halt die Wissenschaft ... Wer sich mit dem Text schwer tut, hier eine kleine Hilfe. "Saugfrasta" gleichbedeutend mit "Gschwerl".

Gegessen: Pfannkuchen, verschiedenerlei gefüllt und ein Glas Rosé.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Sie auf dem Blog kommentieren, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung.