Freitag, 19. Februar 2021

Tag 344 und nochmal verlängerter Lockdown 10 und rechtsradikale Angriffe

Bei mildem Regen zum Bäcker geradelt. Als nächstes mussten die Vögel und der kranke Igel versorgt werden, zwischendurch der Herr Kater, damit er sich wieder ins Bett zurückziehen konnte.
Der Regen ließ gegen Mittag nach und eine verhangene Sonne verbreitete noch mehr Milde. Der Garten roch nach Frühling.

Dann ein Anruf der Schreinerfreunde und wieder das bekannte Spiel: Holzbrikettchen abholen, was H.s am Nachmittag auch taten. Da der Weg an der Lieblingsmetzgerei vorüber führt, dort gleich das Abendessen eingeholt.


Der schwierigere Part ist dann zu Hause: Es muss alles platzsparend untergebracht werden. In der Holzhütte sieht es so aus:
 

Einmal geht noch, dann ist kein Platz mehr. H. gibt aber auch ab, an Freunde, die auch mit einem Öfchen heizen. Und, wohlgemerkt: Diese kleinen Holzpöppel brennen praktisch rückstandsfrei. Rauchen nicht, rußen nicht.

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Seit Ende des 2. Weltkriegs gibt es immer wieder rechtsradikale Anschläge. Die bekanntesten vor dem Jahr 2000 sind die Ermordung von Shlomo Lewin und Frieda Poeschke (ein sehr  gut recherchierter Wikipedia-Beitrag), das Oktoberfestattentat, der Solinger Brandanschlag, später dann unzählige Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und deren Bewohner, Hanau, Olympiazentrum, Halle, Hamburg, Lübcke. Das ist nur eine unvollständige Aufzählung. In fast allen Fällen wurde unvollständig ermittelt. Bei der Hanauer Mordserie beispielsweise dachten die Behörden zu aller erst an "organisierte Ausländerkriminalität".
Aber nicht nur Anschläge geben zu denken: Die Durchsetzung der Gesellschaft mit rechtem Gedankengut (siehe letzte Umfrage der Bertelsmann-Stiftung zu diesem Thema) und von Staatsorganen mit Sympathisanten oder potentiellen Tätern machen Angst. Demnach soll General Markus Kreitmayr vom KSK laut SPIEGEL seinen Soldaten entgegen den Dienstvorschriften angeboten haben, dass sie zuvor beim Verband entwendete Munition straffrei zurückgeben durften.

Die "anderen" Menschen im Land, die nicht so denken, sind zwar mehr, aber viel zu still. H.s Verein, der sich vor 2000 eben aus diesem Grund gründete, überlegt, wie mehr Öffentlichkeit hergestellt werden kann.
Zum Thema auch: Hagalils heutiger Beitrag.
Übrigens: Die Schreinerfreunde haben ein ganzes Fenster gestaltet zum einjährigen Gedenken an die Hanauer Morde.

Gehört: Niccolò Paganini: 24 Capricen, op. 1
Franz Schubert: Rondo h-Moll, D 895 (Alexander Lonquich, Klavier)
Hector Berlioz: "Rêverie et Caprice", op. 8 (Münchener Kammerorchester: Christoph Poppen)
Robert Schumann: Sonate a-Moll, WoO 2 (Dénes Várjon, Klavier)

Gegessen: Paniertes Schnitzel und paniertes Kotelette, mit viel Salat und einem Gläschen Dünnbier.

Gelesen: Einige Gedichte von Langston Hughes

1 Kommentar:

  1. Ein erschütternder Beitrag von Hagalil. Man staunt, wie schnell die Justiz sein kann, wenn sie will. Allerdings mal wieder in total verquerer Sicht des Geschehens und da steht man dann sprachlos staunend da und kann es nicht fassen.
    Ja, wir sind mehr und das muss unbedingt so bleiben, sonst gnade uns "werauchimmer"!

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