Samstag, 13. März 2021

Tag 366

Starker Wind, ein Sturm zwischendurch mit beinahe orkanartigen Böen, die Föhnkopfschmerzen hervorriefen. Als am frühen Nachmittag  der Wind nachließ, machte sich H. zum nahen Untermenzinger Friedhof auf. Dieser hat zwei Teile: Den alten um die Kirche herum und den neuen, den sog. "Parkfriedhof". Es waren wegen der Winde keine Besucher*innen unterwegs und H. radelte vergnügt den Friedhof ab. Darf man auf dem Friedhof vergnügt sein?

Am äußersten Ende, dort wo sich die Kompostieranlage mit schwerem Gerät befindet, traf er auf 17 besetzte Bienenbeuten. Hinter dem Hügel wurde ein Fuchs aufgescheucht, der sich blitzschnell entfernte. Hätte der gewusst, dass da ein Freund war!

Die Bienen trugen schon Pollen ein, aber H. wollte nicht mehr als einen Meter heran gehen, um sie nicht zu verunsichern.
Auf dem Weg zum alten Friedhof machte H. halt auf dem Würmbrückerl, das die beiden Friedhöfe verbindet. Eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert, auf deren Friedhof die alten Untermenzinger Familien ihre Grabstätten haben. H. entdeckte auch eine ehemalige Nachbarin, die Mutter der Bauherrin der beiden drohenden Baustellen. Vor fünf Jahren war sie verstorben,

H.s erfuhren das erst später, weil die Mutter schon 1978 an den Hintermeierhof an der Eversbuschstraße gezogen war. Frau H. schickte ihr aber regelmäßig Bilder von der schönen Birke auf ihrem Grundstück.

 

 



 

 

 

Dann noch eine weitere Familie, keine Bauern, sondern Bauherren. Man kann die Inschrift, die nicht gefärbt ist, schlecht lesen: Korbinian Beer, ein Untermenzinger Baumeister und seine Nachkommen. Südlich der Angerlohe ließ der Bauunternehmer Korbinian Beer 1937 eine Einfamilienhaussiedlung errichten, die zum größten Teil heute noch besteht: Kleine Spitzhäuschen mit großem Garten. Aber die Nachverdichtung macht auch hier nicht halt. Die Beer-Siedlung war die letzte Siedlung der Gemeinde Allach vor deren Eingemeindung nach München, 1938.

Gehört: Nochmal das Konzert des BRSO mit Simon Rattle, weil es so schön klingt.

Gegessen: Wirsingquiche mit Salat und Weinderl

Gelesen: Nichts, weil das Sprachprojekt für einen Bundespreis eingereicht werden musste. Und da muss man sagen, es gibt unsäglich schlecht gebaute Internetseiten, die das Schreiben und Einfügen von Material echt schwierig machen. Nach drei Anläufen und drei Stunden war alles fertig. Auch das ist eine Barriere, die manche sicher abschreckt und scheitern lässt.

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