Freitag, 30. April 2021

Tag 414 und ein bißchen Regen

Der Abends und nachts gefallene Regen drang nur 1 cm in den ausgetrockneten Boden ein. Im Laufe
des Vormittags war durch Sonne und Wind alles wieder trocken, so als wäre nichts gewesen. Die kleine Weinbergschnecke (2 cm lang) vom Herbst kam allerdings hervor und suchte sich Algen und Moos.
Vielleicht tut sich ja heute Abend und bei der Nacht was. (Während diese Zeilen geschrieben werden, fängt es an zu tröpfeln und zu donnern!)

"Gschwerl" schlägt immer noch Wellen in Form von Mails und Kommentaren. Alle in dem Sinn, dass sie H.s Bedenken gegen den Gebrauch nachvollziehen können.

H. wird zudem eingedeckt mit Mails von empörten (Ex-)Kolleg*innen, die ihm die Verlautbarungen des Kultusministeriums und der diversen Schulämter zuschicken. Was soll man dazu sagen? Hü und hott und vor und zurück.

Dann kam auch noch die Stellungnahme des MLLV. H. weiß nicht, ob das alles so stimmt; er hat werder mit MS Teams gearbeitet noch kennt er "visavid".


Der Tag war ruhig und voll schöner Blumen.








 

 

 

 

Wildtulpen und Jacobiapfelblüten im Obstgärtchen, übliche Tulpen im Hausgarten.

 

Gehört: Bauernjazz mit Broadlahn.

Gegessen: Nochmal zwei Frühlingsrollen und asiatischen Gemüsesalat mit Cashews, Kräutern, Melisse.

Gelesen: Viel in Haderlaps "Engel des Vergessens". Dabei an die eigene Kindheit erinnert worden, was Gerüche und Speisen, Nachbarschaft und Tod anging.

5 Kommentare:

  1. Ich halte es für moralisch und strategisch falsch, MS Teams zu verwenden, aber das ist natürlich kein Argument, weil es außerdem wirklich praktisch ist. Es ist ein Werkzeug, das viele Anhänger hat, insbesondere an Mittel- und Realschulen. Es gibt zwar Alternativen, aber die sind in der Tat zumindest vorerst noch deutlich umständlicher.

    Der Vergleich mit der Erlaubnis für Gerichtsverfahren ist aber kein besonders valides Argument:

    - Gerichtsverhandlungen sind öffentlich, Schule nicht.
    - Nichtöffentliche Verfahrensteile (mit Minderjährigen) werden vielleicht auch nicht über Teams abgewickelt.
    - Beim Gericht werden Dienstgeräte und Behörden-IPs genutzt, im Distanzunterricht machen den Metadaten jedoch den Einzelnen identifizierbar.
    - Metadaten bei Microsoft spielen daher bei Gericht
    (Behördeninfrastruktur) keine Rolle, bei einzelnen Bürgern schon.
    - Unklar ist auch, ob das vor Gericht nur bei Zustimmung oder auch ohne Zustimmung geschieht (im Distanzunterricht hat man keine Wahl).

    Hü und Hott stimmt auch nicht wirklich - das Ministerium hat schon immer Hü gesagt, viele wollten aber Hott hören.

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    1. Hmm.Nachdenklich geworden.

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    2. Leider gibt es für Mittelschulen im Distanzunterricht keine wirkliche Alternative. Tatsächlich haben Teams viele von uns auf den privaten Rechnern installiert. Die Rechner der Schule verfügen weder über Mikro noch über Kamera, auch aus Datenschutzgründen. Auch WLAN funktioniert selbst über die wenigen mobilen Geräte nicht wirklich gut und in einer Teamskonferenz kommt es permanent zu Ausfällen. An die Schule wurden 5 Kopfhörer mit Mikro geschickt. Für 40 Lehrer. Die Dokumentenkameras der White Boards werden intensiv genutzt. Die Freude über die Anzahl der Impfungen hat schnell die Erinnerung an die Versprechungen in den Hintergrund geraten lassen, dass Lehrer mit Dienstgeräten und bedürftige Schüler mit Leihgeräten versorgt werden sollen. Bis zu uns sind keine Geräte vorgedrungen. Zu Beginn der Pandemie konnten an Schüler ca. ein Drittel der benötigten Geräte ausgeliehen werden. Seither kamen keine neuen Leihgeräte dazu. Fast schon in Vergessenheit geraten ist, dass man als Pflichtschule mittlerweile einen recht hohen Anteil an Inklusionsschülern hat (Elternwille). Das betrifft natürlich vor allem Schüler mit Lernbehinderungen. Obwohl Teams sehr benutzerfreundlich ist, hatten auch da Schüler schon Probleme zurecht zu kommen. Diese werden jetzt komplett abgehängt werden. Je umständlicher der Umgang umso weniger Schüler werden sich beteiligen können. Auch die Eltern können selten helfen.

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  2. Hier ein aktueller Artikel zum Lock-in-Problem:
    https://www.heise.de/hintergrund/Schule-digital-Wie-der-Lock-In-Effekt-unsere-Schulen-beschraenkt-6006927.html

    Technisch gibt es Alternativen. Aber die muss der Sachaufwandsträger zur Verfügung stellen, man kann keinesfalls erwarten, dass eine Schule das selber macht. (So wie ja auch Teams vom Sachaufwandsträger kommt, nehme ich an.) Und es ist schlecht, dass der Sachaufwandsträger das oft nicht tut - oder vielleicht auch erst gar nicht dazu aufgefordert wird?

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    1. Danke für den Link. Hat mich noch mehr zum Nachdenken gebracht und ich habe ihn an die Schulleiterfreundin weiter geschickt.

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