Donnerstag, 29. April 2021

Tag 413 und "Gschwerl"

Den Tag begonnen mit der Musik des Tages: Peter Sculthorpe - String Quartet with Didgeridoo, no. 14. Sehr ruhig, sehr kontemplativ.

Dunkel war er, der Morgen. Die Wetterlage kann sich nicht zum Regnen durchringen. Der Kater sprang, nachdem er die Nacht wieder draußen verbracht hatte, mit Geschrei und Getöse durchs Haus, wollte seine Mahlzeit nur im Freien einnehmen und verschwand dann erschöpft im Bett. Ab dem Nachmittag war er wieder draußen und kontrollierte sein Revier, in dem sich lauter Katzendamen befinden.

Gschwerl: Bei heute im Innviertel wohnenden native speakers nachgefragt: "Na, des derf ma heit nimma sogn, des ham de Oidn ollawei gsogt. Do samma ja glei beim Rassismus." So spontan gesagt. Also Vorsicht mit dem Gebrauch von bestimmten, auf Randgruppen zielenden Wörtern.

Anlässlich der Mails und Kommentare zum Thema will H. auf einen Blog hinweisen, dessen Schreiber*in sagt, er würde wenig gelesen und verlinkt:
"Vor 2 1/4 Jahren im Januar 2019 habe ich mit diesem Blog begonnen. Außer von meinen persönlichen FreundINNen, Bekannten und Unterstützenden gibt es gerade mal fünf Leute, die es abonniert haben und knapp 2100 Seitenaufrufe. Es ist auf einer einzigen Blogroll gelistet – auch ein Zeichen für mich, daß Bloggen eine Mittelschichtsangelegenheit ist, was keine Kritik, sondern eine Feststellung ist."

Der Blog wendet sich gesellschaftlichen Randgruppen zu, "Gschwerl", aber "Menschen".

Am Nachmittag bei der Englischbuchhandlung des Vertrauens gewesen und "These Are My rivers, New And Selecteted Poetry 1955 - 1993" von Lawrence Ferlinghetti abgeholt, sodann zur Osteopathin. H. hat zur Zeit sehr engmaschige Termine wegen seines Schwindels, der alle paar Tage auftritt. Eigentlich sollte er jeden Tag hin, so gut wie es tut.

 

 

 

Im Ruffini das Abendessen abgeholt. Seit Reisen nicht mehr so in ist. machen sie dort eine Reise und bieten Essen aus der Welt an: Spanien, Portugal, und heute Vietnam. Die Frühlingsrollen und der Gemüsecurry reichten für eine Mahlzeit, Suppe und nochmal Frühlingsrolle kommen morgen daran.

Dazu auch gleich die Weinempfehlung mitgenommen und einen Kuchen.




Kallajalla, ein Moscato aus dem Veneto.

Gegessen: s.o.

Gelesen: Im "Engel des Vergessens"

Gehört: Pink Floyd - Games for May (Disc 4 - 1971/1979)

Gedacht an: 

1 Kommentar:

  1. Ich habe auch immer noch über dieses Wort "Gschwerl" nachgedacht. Natürlich gibt es auch in mir diese Stimme, die andere so kurz und abwertend einstuft. Wenn ich mich von aussen betrachte, möchte ich aber nicht diese Person sein, die so spricht und so urteilt, abwertet. Mit innerem Abstand würde ich sagen, es ist "dissoziales Verhalten", gegen das ich tatsächlich mich selber schützen und auch aktiv vorgehen will. Ich bin auch überzeugt, das man dagegen vorgehen muss, weil gute Worte gegenüber dissozialem Verhalten nicht helfen. Aber ich finde es wichtig, zwischen den Personen und ihrem Verhalten zu unterscheiden. Menschen will ich ihre Würde nicht absprechen, dazu versuche ich mich selber zu erziehen. Vielen Dank für Ihr Unbehagen, dass sie gegenüber diesem Wort zum Ausdruck gebracht haben, und dass auch Sie sich damit länger beschäftigt haben. Tina

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