Was gestern los war entzieht sich der Kenntnis.
Heute Sonne. Sonne. Sonne. Zumindest bis zum frühen Nachmittag.
Frau H. will frühstücken gehen, H. ist dabei. Tage-, nein wochenlang wurde darauf gewartet. Wunderbar.
Eric Carle ist tot. Die kleine Raupe Nimmersatt war das Kinderbilderbuch im Hause H. schlechthin. Die Kinder konnten es auswendig hersagen, waren täglich nimmersatt es wieder durchzublättern.
H. wüßte gerne, warum Carles Eltern mit ihm 1935 von den USA nach Nazideutschland emigrierten. Heimweh? Nach einem Staat, der Oppositionelle verfolgte, mordete, schon Bücher verbrannt hatte und den Holocaust vorbereitete?
Nach dem Frühstück ging es zur Buchhandlung des Vertrauens, von dort zu den Schreinerfreunden in der Maxvorstadt. Der kleine Junge bekam auch wieder Holzstücke, die er flugs verräumte. Vielleicht muss H. mit ihm einmal die Schreinerei besuchen. Aber das dauert seuchenbedingt sicher noch ein Weilchen.
Gelesen: s.o.
Gegessen: Panierten Fisch mit Kartoffelsalat und Most.
Gehört: András Schiff - Bach, French Suite No.5 in G Major BWV816 (nach blöder Reklame). Diese weißhaarigen Damen und Herren Klavierspieler:innen, auf die H. unermüdlich hinweist, seien den Fans der klavierspielenden Pandemiestars durchaus anempfohlen: Gelassenheit, Einfühlungsvermögen, Hingabe an die Musik.
Im folgenden Sendemanuskript eines Interviews mit Eric Carle steht mehr zu Ihrer Frage:
AntwortenLöschenhttps://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/in-meiner-kindheit-gab-es-keine-farben-kinderbuchautor-eric-carle-swr2-leben-2021-05-28-102.pdf