Samstag, 29. Mai 2021

Tag 443

Gestern brachte die SZ einen Nachruf zu Eric Carle, heute die taz.

I. W. aus der Naunynstraße in Berlin schickte einen Link zu Eric Carle, der Antwort auf H.s Frage gibt, warum seine Eltern 1935, zwei Jahre nach den Bücherverbrennungen, nach Deutschland emigrierten. Danke dafür!

Carle meinte auch. dass die düsteren Jahre in Nazi- und Nachkriegsdeutschland seine besonders bunten Grafiken bewirkt hätten. "Jetzt ist Carle tot. Er hat die Farbigkeit seiner Bücher mal damit erklärt, die Düsternis seiner Jugend im Deutschland der Nazis und im Krieg überwinden zu wollen. Dort habe es keine Farben gegeben." (Zitiert aus der taz vom 29./30. Mai 2021)

Jedenfalls hat die Raupe immer schon einen Ehrenplatz in H.s Kinderbuchabteilung.

Nach den Einkäufen machten sich H.s auf, um die Friedenskirche im südlichen Teil des Olympiaparks zu besuchen.
Sie fanden sie allerdings nicht und hatten keine Lust, dort weiter herum zu laufen. Statt dessen besuchten sie ein sehr nettes, sehr ruhig gelegenes Café: Das Café Borstei. Ein liebevoll geführter Familienbetrieb, mit ausgezeichnet mundenden Kuchen, sehr ruhig in einem der Innenhöfe gelegen. Draußen beginnt der Betrieb erst morgen, am Sonntag, was aber nichts machte. Kaffee in der Recup, Kuchen auf dem Pappteller, Bank oder sonnengewärmte Mäuerchen davor. Lustiger Kinderbetrieb, freundlicher Nachwuchs.




 

 

 

 

Dann ging es nach Hause mit dem Vorsatz, das Kirchlein morgen aufzusuchen. Mal schauen, dann werden wir sehen.

Daheim angekommen, fielen H.s in eine schöne, liebevolle Unterhaltung mit einer Nachbarin. Die Nachbarinnen sind wesentlich jünger, in der Mitte des Lebens angekommen, mit lustigem Nachwuchs: Der kleine Junge und der kleinste Junge, sowie der größere Junge und seine Schwester, gerade ein Teenager geworden. Da ist manchmal was los. Zehn Kinder lärmen und toben und spielen, was H.s tausendmal dem Auto- und Flugzeuglärm vorziehen.

Gehört: Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll, op. 16; Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur
Aufnahme vom 4. März 2021 im Auditorium RAI Arturo Toscanini, Turin,
Leitung: James Conlon, Solist: Jan Lisiecki, Klavier. Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI

Gelesen: 2/3 vom Sandler. Öffnet den Blick und die Blickrichtung, obwohl H. meinte, sie seien bei ihm schon geöffnet.

Gegessen: Aufgebratener Leberkäs mit Spiegelei und Radieserlsalat, dazu ein Gläschen Maibock (vom Augustiner, von wem denn sonst?).

1 Kommentar:

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