Mittwoch, 15. September 2021

Tag 552: Stallerkapelle

H. wuchs im Innviertel auf, das ja rechts und links des Inn ist: "Ent und Herent" (=Hüben und drüben).
Ent oder "drent" lagen Braunau und Ranshofen, was für Bayerische Jugendliche viel interessanter war als das verschlafene Simbach.
Aber eigentlich war die ursprüngliche Heimat Stubenberg.

Blick nach "drent", nach Oberösterreich Richtung Simbach/Braunau. Und nicht weit vom Elternhaus war die "Stallerkapelle", auf halber Höhe mit Blick über das Inntal bis weit nach Österreich hinein. Früher gesäumt von zwei Linden, von denen eine 2010 gefällt werden musste. Der Bauer, der sie fällte, wollte aus dem Stamm eine Marienstatue machen lassen, erlebte das aber nicht mehr. Verwandte nahmen sich seines Wunsches an.

Bilder: Passauer Neue Presse

Mit der Austragsbäuerin ging H. in die Grundschule. Sie ist so alt wie er und hat am selben Tag Geburtstag.

1 Kommentar:

  1. Was bin ich froh, dass es hier doch weiter geht. So Geschichten von Häusern, Madonnen und Linden mag ich sehr. Erweist sich doch die hiesige Dorfbevölkerung wenig romantisch Altem gegenüber. Man fällt an Baum alles, was größer ist als man selbst. Ich fürchte, dass das die alte Angst der Menschen hier ist, der Wald komme zurück. Es sind lauter Rodungsinseln hier. Ich würde gerne in einer alten Kulturlandschaft leben. Die Eltern kamen beide aus Siedlungen, die römischen Ursprungs sind. Und ich lebe nun im Neuland. Ein bißchen wilder Westen, aber mit preußischer Gesinnung bezüglich der Obrigkeiten.

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