Montag, 3. Januar 2022

Tag 653 und Griff in die Plattenkiste VI

Jetzt, wo das Wetter mitunter zum Drinbleiben anregt, werden häufiger Platten oder auch CDs aufgelegt. Deswegen gibt es zur Zeit öfter ein Blog über Musikgruppen der 60er und 70er, auch wenn es nicht allen gefällt. (Die Zugriffszahlen sinken jedenfalls nicht.)

Diesmal: Geoffrey Arnold "Jeff" Beck - Truth

Man sieht der Platte schon an, dass sie in die Jahre gekommen ist. Eine Freundin brachte sie 1971 aus Irland mit.

Nach Eric Claptons Weggang von den Yardbirds war Jeff Beck der neue Gitarrist der Gruppe, verließ diese aber schon 1967, um eine eigene Band zu gründen. Es war das Jahr von Sgt. Pepper.

In der Jeff Beck Group waren Rod Stewart (Gesang), Ron Wood (Bass) - damals waren beide noch innovative Musiker - Micky Waller (Schlagzeug) und der große Nicky Hopkins (Keyboard) versammelt. Auf dieser Seite kann man das ganze Album hören, sehr schön "Morning Dew".

Es wurde ab 1980 stiller um ihn, er bastelte lieber an Autos herum, ging aber immer wieder auf Tourneen, veröffentlichte Platten und wurde als Gastgitarrist gewünscht. Die Gitarre spielt er meist ohne Plektrum, mit den Fingern. Er ist "a guitarists` guitarist", "one of the most influential lead guitarists in rock" (Zitat aus dem amerikanischen Rolling Stone, Quelle aber nicht mehr findbar).

Wer gerne mehr hören und sehen möchte: Hier das Konzert bei Ronnie Scott`s 2007, leider mit doofen Werbeeinblendungen, mit der Ausnahmebassistin Tal Wilkenfeld, die damals 21 Jahre alt war. Er war damals 63. Vom Rolling Stone Magazine wurde er zum fünftbesten Gitarristen gekürt (?). Er ist schon ein besonderer Musiker in seiner Nische, man sieht und hört es deutlich im Video. Ab 11:30 ein Basssolo und schöne Szenen der Freude von Beck darüber (13:10). Nicht zu vergessen: Vinnie Colaiuta am Schlagzeug und Jason Rebello am Keyboard, alles in allem eine Supergroup.

Tal Wilkenfeld und Jeff Beck beim Ronnie Scott`s Konzert. (Bild: Wikipedia)

Nach dem Rausschmiss von Syd Barrett bei Pink Floyd traute sich niemand ihn zu fragen, ob er einsteigen wolle.
Nach dem Tod von Brian Jones wurde er von den Stones als Nachfolger angefragt, was er aber ablehnte. Da wäre wohl keine Zeit mehr für das Autobasteln geblieben.

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