Angeregt durch das Neuabonnement des Kursbuchs stöberte H. in seinen alten Ausgaben und stieß auf zwei, eine davon das KB 132. Es kostete im Juni 1988 18.-DM.
„Begründet von Hans Magnus EnzensbergerHerausgegeben von Karl Markus Michel,
Ingrid Karsunke und
Tilman Spengler“
So steht es auf der
zweiten Umschlagseite.
Das Thema des Heftes sind "Unsere Mütter".
Gleich der erste Beitrag "Wir alten Kinder von Frau Briest" von Ursula März ist packend. Er setzt sich mit der Rolle der unerbittlichen Frau von Briest in ihrer Familie, Effi und Ehemann, auseinander. "Und sie hatte von Anfang an die Fäden in der Hand. ... Sie wurde herrisch und abschätzig, kaltherzig und wohl auch bitter. Und sie wurde eine schreckliche Mutter". Auf 5 Seiten belegt Ursula März ihre vernichtende Charakterisierung der Mutter Effis. Sehr spannende Lektüre, wiederentdeckt.
Weiter geht es u.a. mit einem Essay zur Psychologie der Mutter-Kind-Bindung von Andreas E. Benz oder über Mütter, die ihre Familie alleine durchbringen müssen, über Mütter, die nicht loslassen können, über liebende, zärtliche Mütter, die jüdische Mamme und die komplizierten Rollen von Mamutschka, mit Kind, Ehemann und Babuschka auf engstem Raum lebend.
Insgesamt 17 sehr lesenswerte Beiträge.
Gehört: Ein Feature über Brian Wilson, der morgen, am 20.6., 80 Jahre alt wird und ein geschätzter Rivale der Beatles war ("Beatles producer George Martin said, "No one made a greater impact on the Beatles than Brian.") Wo? Auf Ö1, wie immer 7 Tage online nachzuhören.
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