Sonntag, 21. August 2022

Tag 881 mit Corona (Tag 177 des Krieges) und: Menschenmassen

Am Samstagvormittag ging es mit Freundin O. in die Altstadt. Schon am Marienplatz fiel die Menschenmenge auf, die das Glockenspiel erwartete: Sie war größer als vor der Pandemie. Trotz Dauerregens. Um die Kaffeevorräte zu ergänzen, gingen wir in die Lebensmittelabteilung bei Galeria Kaufhof. Das Kaufhaus war derart überfüllt, dass das Vorankommen mehrmals stockte; die meisten Menschen trugen keine Masken,


 Die Mengen zerstreuen sich nach dem Glockenspiel.

Wieder aus dem Kaufhof draußen ging es genauso  weiter. Abertausende Touristen (erkennbar am Aussehen oder an den obligatorischen Rucksäcken, in denen seitlich Flaschen steckten) bevölkerten Straßen und Plätze um den Marienplatz. Einzige Ausnahme war der Jakobsplatz. Synagoge und Jüdisches Museum interessieren halt nicht so. Der Platz war so bevölkert wie auf den geborgten Bildern.

Die Synagoge.

Das jüdische Gemeindezentrum.

Das jüdische Museum.

(Das Urheberrecht aller Bilder liegt bei der deutschsprachigen Wikipedia)

Durch das Eataly (blöder Name!) schob sich eine Menschenschlange. Der Viktualienmarkt war gut gefüllt, weniger mit Käufern als mit Anschauern. Die Gastronomiebetriebe waren bis auf den letzten Platz besetzt, aus einigen klang Partystimmung, die Schanigärten quollen vor Menschen über. An und in den Geschäften, die H. besuchen wollte, war nichts los. Keine Käufer beim Schwammerlstand, ein leerer Metzger Eisenreich, auf Kundschaft wartende Verkäuferinnen in der Hofbäckerei. Vor dem Weißen Bräuhaus wartete eine Schlange von etwa 20 Menschen auf freiwerdende Plätze.

In den Altstadtstraßen, die befahren werden durften, wälzten sich Mietwägen: Kennzeichen B, DH, HH, EU und so weiter. Dann wieder ganze Pulks von Menschen, die eine Lücke zur Querung der Straßen erspähten. Eine Stadtführung per Rad mit gefühlt 40 Teilnehmer:innen schob sich vom Platzl in Richtung Alter Hof. In die Gegenrichtung eine englischsprachige Führung, angeführt von einem großen Regenschirm in Regenbogenfarben. Dann ein durchgeknallter alter Mann, der in einem (fast genauso) alten Golf mit 50 km/h durch die Straße stob: Die anderen werden schon ausweichen. Was sie auch taten. Ein Polizeiauto, das mit Tempo durch eine tiefe Pfütze fuhr und die Menschen auch von unten nass machte. Das wäre nicht nötig gewesen.

Daheim aufgeatmet.

Am Sonntag gehört: Die Pionierinnen des Blues. Nur 7 Tage lang, es lohnt. Diese großen, vergessenen Sängerinnen.

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