Hauptschulblues bekam folgenden Kommentar zugespielt, ihm ist die Kommentatorin wohl bekannt:
"Am Freitag, den 9.9.22 konnte man in der Süddeutschen unter dem Titel "Solide muss reichen" eine Botschaft des Kultusministers Piazolos zur Schulsituation lesen.
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Natürlich: 'In Krisenzeiten müssen alle ihre Ansprüche senken.' Angebahnt hat sich die Misere allerdings schon vor langer Zeit, da meinte der Minister wohl noch andere, mir jetzt nicht geläufige Krisen. Es gibt ja bekanntlich immer wieder irgendwelche Krisen.
Wenigstens wird schon zugegeben, dass
etwas nicht optimal verläuft, obwohl 'die Lehrerversorgung aktuell
solide' sei. Selbstverständlich liegt es an jeder einzelnen Lehrkraft
etwas aus der Situation zu machen, daher ein kostenloser, guter Rat: 'Gerade in diesen schwierigen Zeiten würde ich dazu raten, ein bisschen
mehr Freude und Optimismus zu empfinden.' Wie beruhigend, dass
wenigstens der oberste Dienstherr die Ruhe und sogar Optimismus bewahrt.
Das hat mich sehr beeindruckt und berührt. Da geht man doch gleich mit
Tatendrang, Eifer und neuem Mut an die neuen und zusätzlichen Aufgaben
heran. Klar, in jedem Beruf, der den Betroffenen eine Berufung sein
sollte, kann es zu Veränderungen kommen, daher 'angesichts der Krisen
dürfe niemand erwarten, dass alles wie üblich laufe.' Also ein bisschen
Flexibilität und Engagement kann schon erwartet werden.
Positive
Nachrichten betreffen den Coronaplan: Präsenzunterricht trotz
Oktoberfest (jede Lehrkraft gruselt wohl die Vorstellung vor dem
Distanzunterricht), Empfehlungen über den Mund-Nasenschutz auf dem
Schulflur, wer sich krank fühlt soll daheim bleiben und die Schüler
dürfen die Schnelltests daheim machen. Dafür bekommen sie einen kleinen
Vorrat mit. Das hilft schon sehr und baut auf. Immerhin hat das locker
mindestens 15 -30 Minuten Zeit vom Unterricht gekostet. Manche der Tests
werden jetzt gleich im Mülleimer verschwinden.
Herr
Piazolo gibt an 'nicht gepennt' zu haben. Es gibt jetzt sogar
Imagekampagnen für unseren Berufszweig. Offenbar soll es sogar
Gymnasial- und Realschullehrer geben, die lieber als Mittelschullehrer
ihren beruflichen Weg fortsetzen wollen. Nun, solche Menschen habe ich
schon auch erlebt. Allerdings muss ich mich wundern, denn das muss doch
auffallen: Sobald sich die erste Chance ergibt, das ist oft nach der
Verbeamtung, strebt man sofort in die deutlich höher eingestufte
Erstwahl zurück.
Pensionierte, Studierende, und 'sonstwie geeignete Personen' sollen sich angesprochen fühlen.
Also
bisher ist der Ansturm wohl ausgeblieben. Herr Piazolo konnte gar nicht
konkret angeben, wie viele Lehrkräfte fehlen. Ist vielleicht auch
besser so."
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Hören sich hier Angesprochene die Angebote des Bayer. Kultusministeriums an?
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