Dienstag, 13. September 2022

Tag 904 mit Corona (Tag 200 des Krieges) und: Anonymes Statement

Hauptschulblues bekam folgenden Kommentar zugespielt, ihm ist die Kommentatorin wohl bekannt:

"Am Freitag, den 9.9.22 konnte man in der Süddeutschen unter dem Titel "Solide muss reichen" eine Botschaft des Kultusministers Piazolos zur Schulsituation lesen.

Bildrechte bei Wikipedia.de

Natürlich: 'In Krisenzeiten müssen alle ihre Ansprüche senken.' Angebahnt hat sich die Misere allerdings schon vor langer Zeit, da meinte der Minister wohl noch andere, mir jetzt nicht geläufige Krisen. Es gibt ja bekanntlich immer wieder irgendwelche Krisen. 

Wenigstens wird schon zugegeben, dass etwas nicht optimal verläuft, obwohl 'die Lehrerversorgung aktuell solide' sei. Selbstverständlich liegt es an jeder einzelnen Lehrkraft etwas aus der Situation zu machen, daher ein kostenloser, guter Rat: 'Gerade in diesen schwierigen Zeiten würde ich dazu raten, ein bisschen mehr Freude und Optimismus zu empfinden.' Wie beruhigend, dass wenigstens der oberste Dienstherr die Ruhe und sogar Optimismus bewahrt. Das hat mich sehr beeindruckt und berührt. Da geht man doch gleich mit Tatendrang, Eifer und neuem Mut an die neuen und zusätzlichen Aufgaben heran. Klar, in jedem Beruf, der den Betroffenen eine Berufung sein sollte, kann es zu Veränderungen kommen, daher 'angesichts der Krisen dürfe niemand erwarten, dass alles wie üblich laufe.' Also ein bisschen Flexibilität und Engagement kann schon erwartet werden.
Positive Nachrichten betreffen den Coronaplan: Präsenzunterricht trotz Oktoberfest (jede Lehrkraft gruselt wohl die Vorstellung vor dem Distanzunterricht), Empfehlungen über den Mund-Nasenschutz auf dem Schulflur, wer sich krank fühlt soll daheim bleiben und die Schüler dürfen die Schnelltests daheim machen. Dafür bekommen sie einen kleinen Vorrat mit. Das hilft schon sehr und baut auf. Immerhin hat das locker mindestens 15 -30 Minuten Zeit vom Unterricht gekostet. Manche der Tests werden jetzt gleich im Mülleimer verschwinden. 
Herr Piazolo gibt an 'nicht gepennt' zu haben. Es gibt jetzt sogar Imagekampagnen für unseren Berufszweig. Offenbar soll es sogar Gymnasial- und Realschullehrer geben, die lieber als Mittelschullehrer ihren beruflichen Weg fortsetzen wollen. Nun, solche Menschen habe ich schon auch erlebt. Allerdings muss ich mich wundern, denn das muss doch auffallen: Sobald sich die erste Chance ergibt, das ist oft nach der Verbeamtung, strebt man sofort in die deutlich höher eingestufte Erstwahl zurück.
Pensionierte, Studierende, und 'sonstwie geeignete Personen' sollen sich angesprochen fühlen. 
Also bisher ist der Ansturm wohl ausgeblieben. Herr Piazolo konnte gar nicht konkret angeben, wie viele Lehrkräfte fehlen. Ist vielleicht auch besser so."
Bildrechte bei pexels.com
Hören sich hier Angesprochene die Angebote des Bayer. Kultusministeriums an?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Sie auf dem Blog kommentieren, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung.