Heute ist der Gedenktag an die Novemberpogrome von 1938.
Heute demonstrieren Neofaschisten in München auf dem Max-Josephs-Platz.
Laut einer Umfrage sind 49 % der Deutschen dafür, das Erinnern an den Holocaust hinter sich zu lassen.
Das darf nicht sein. Zu einem lebendigen Miteinanderleben gehört auch die Erinnerung an verursachte Katastrophen.
Um den 9. November 1938 wurden in Deutschland über 1400 Synagogen angezündet. Im Bild die Münchner Ohel-Jakob-Synagoge nach dem Brandanschlag.
7500 Wohnungen und Geschäfte wurden verwüstet.
Über 30000 jüdische Mitbürger kamen in "Schutzhaft".
Gedenktafel am Alten Münchner Rathaus.
Die Wikipedia führt unter der Rubrik "Was geschah am 9. November" die Progrome nicht auf.
Zu empfehlen sind heute die beiden Artikel auf der ersten Feuilletonseite der SZ: "Wenn wir hassen" von Nils Minkmar und "Am Ende dieses Tages" von Josef Schuster.
Geschichtliche Ereignisse müssen aufgearbeitet werden. Sie dürfen nicht einfach verdrängt werden. Ursachen, die Ereignisse und die Folgen müssen allgemein bekannt sein. Daher ist der Geschichtsunterricht wichtig. Es ist wohl der einfachere Weg den Holocaust vergessen zu wollen. Bis zum Leugnen ist dann nur noch ein kleiner Schritt. So gibt man dem Neofaschismus eine große Chance.
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