Freitag, 27. Januar 2023

Tag 1039 mit Corona, Tag 335 des Krieges und ein Gedenktag in zweifacher Hinsicht

 Kranzniederlegung Gedenkstätte Ahlem 2023 (Bild: Wikipedia)

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust erklärt.

Anlass für dieses Datum ist, dass am 27. Januar 1945 Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreiten.

Erstmals standen heute im Bundestag Menschen im Mittelpunkt, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität verfolgt oder ermordet wurden: Schwule Männer, lesbische Frauen, trans-, inter- und nicht-binäre Menschen.

Maren Kroymann las einen Text über Mary Pünjer, der Schauspieler Jannik Schümann über Karl Gorath. Aus der taz: "Karl Gorath (1912–2003) wird 1934 im Alter von 22 Jahren nach Paragraf 175 verurteilt. Eine erneute Verhaftung vier Jahre später führt zuerst zu einer Zuchthausstrafe und anschließend, weil er als „Wiederholungstäter“ galt, ins KZ Neuengamme. Von dort aus wird er 1943 nach Auschwitz deportiert und überlebt die NS-Zeit nur knapp. Unfassbarerweise wird er bereits 1947 erneut vom gleichen Richter verurteilt, der ihn schon während der NS-Zeit schuldig gesprochen hatte: „Von demselben Richter. Rabien hieß der Kerl. Er empfing mich im Gerichtssaal mit den Worten: ‚Sie sind ja schon wieder hier!‘ Er hat mich dann zur Höchststrafe verurteilt – nach dem selben Gesetz wie 1939.“

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