Drei Jahre und 164 Tage mit Corona, 1 Jahr und 193 Tage Krieg und Carl-Ludwig Reichert †

Vergangenen Montag starb Carl-Ludwig im Alter von 77 Jahren.

 Hier bei einer Lesung im Lyrik-Kabinett (Bild: Wikipedia)

Er war ein Tausendsassa:

Schriftsteller, Musiker und Privatgelehrter. Freier Mitarbeiter des BR als Autor, Moderator und Regisseur 1970-2011.

Er verfasste Publikationen zur Jugend- und Popkultur.

Über 40 Jahre lang war er Rundfunkmoderator beim Zündfunk, bei der Bluessession, bei der Nachtsession. Bairischer Mundart-Dichter (bluus.bairisch und sonx.bairisch). Bekannt waren seine Biographien und Psychogramme zu den Ducks, zu Frank Zappa, zu Marieluise Fleißer. Er schrieb Sachbücher zu Rock, Blues und Folk, nahm Schallplatten mit Sparifankal, Dullijöh und Wuide Wachl auf. 

Er übersetzte u.a. Jim Morrison, Bob Marley, Paul McCartney, Hunter S. Thompson sowie Asterix ins Bairische (letzteres zusammen mit Hans Well).

(Vorbemerkung: Es sind eine ganze Reihe von Videos, schwer verständlich für nicht des Bayrischen mächtige Menschen. sie lohnen sich aber, auch nur musikalisch).

Hier zwei Lieder der Sparifankal-Urbesetzung:

Nach der Wiedervereinigung Anfang der 2000er Jahre

Und mit der Wuidn Wachl

Mach`s gut, Carl-Ludwig. Du wolltest ja immer in die Hölle kommen. Jetzt kannst Du dem Sparifankal dort einheizen. Es sind ja schon viele Musikerkolleg:innen dort versammelt.