Freitag, 29. März 2024

Drei Jahre 365 T C, 2 Jahre 34 T Krieg in der Ukraine, 144 T Krieg in Gaza/Israel und: Kritik an der Waldorfschule

Von Zeit zu Zeit brandet Kritik an der Waldorfschule auf, zuletzt durch Böhmermann befeuert. H. hat dazu seine eigene Meinung, vermittelt über Kolleg:innen, die von dort in das staatliche Schulsystem wechselten und diesen Wechsel als große Befreiung erlebten. Aber das sind nur Einzelfälle, die nicht zu verallgemeinern sind.

 

Waldorfschule Trier: Schöne Lage, besondere Architektur

Die Waldorfschulen sind staatlich genehmigt (verbessert, dsnke!). Das heißt, dass sie zwischen 72 und 87% vom Staat finanziert werden. Staatliche Abschlussprüfungen dürfen sie nicht abnehmen, dazu müssen die Schüler:innen als Externe an die jeweilige ihnen zugeordnete Schule. Wie hoch die Erfolgsquoten sind, ist nicht bekannt. Im Jahre 2006 erhielten in Deutschland 48 % der ca. 5000 Waldorfschulabgänger das Abitur, 8 % die Fachhochschulreife, 33 % den Realschul- und 7 % den Hauptschulabschluss (zit. nach Arbeitsbereich Bildungsökonomie der Freien Hochschule für anthroposophische Pädagogik Mannheim: Schulabgänger nach Abschlussarten in Deutschland 2006. (PDF-Datei; 22 kB). Nach dieser Berechnung hieße das, dass 4% aller Schüler:innen die Schule ohne Abschlusss verlassen.

  • Es werden, zumindest in den ersten acht Klassen, keine Noten vergeben.
  • Kinder können aus diesem Grund nicht eine Klasse wiederholen (sitzenbleiben).
  • Die Klassenzusammensetzung bleibt in den ersten sechs bis acht Jahren unverändert. Das kann gut sein, aber auch für beide Seiten eine Belastung darstellen.
  • Musische Fächer genießen einen hohen Stellenwert.
  • Es wird viel Wert darauf gelegt, Kindern die Lust am Lernen zu vermitteln, jedoch weniger darauf, sie mit Wissen auszustatten.

Ein Zitat aus der Rassenlehre Rudolf Steiners, des Begründers der Antroposophie:

„Da werden wir begreifen, daß die indianische Bevölkerung Amerikas, die uns so rätselhaft erscheint mit ihren sozialen Gliederungen und ihren eigentümlichen Instinkten, ganz anders sein muß. Wieder anders ist die afrikanische, die äthiopische, die Negerrasse. Da sind Instinkte, welche sich an das niedere Menschliche anknüpfen. Und bei den Malayen finden wir ein gewisses traumhaftes Element. (…) die mongolische Rasse [wird] es immer ablehnen, eine pantheistische Anschauung anzunehmen. Ihre Religion ist ein Dämonenglaube, ein Totenkult. Die Bevölkerung, die man die kaukasische Rasse [d.h. „die Weisse Rasse“ – A.M.] nennt, stellt die eigentliche Kulturrasse dar, welche (…) nicht mehr die magischen Kräfte handhaben kann, sondern sich auf das Mechanische verlassen muß.“ (zitiert nach https://krautreporter.de/serien/393-waldorf-report - leider Bezahlschranke).


Skizze Steiners

Das ist schon sehr problematisch.

Im Dritten Reich wurden die Waldorfschulen verboten, da die Ausrichtung der Erziehung zu individualistisch und nicht völkisch war.

Der „Bund der Freien Waldorfschulen“ distanzierte sich 2007 in seiner „Stuttgarter Erklärung“ formal von „jeglicher Form“ des Rassismus und Nationalismus und gab schon 2001/02 zwei Bände zum Thema „Anthroposophie und der Rassismusvorwurf“ heraus, Kurzfassungen hier als Download:

* „Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit

* „Rudolf Steiner als aktiver Gegner des Antisemitismus

Unterrichten können an Waldorfschulen auch Nichtlehrkräfte, aber der Staat ist mittlerweile auch dabei, völlig fachfremde Personen anzustellen. Unterschiede gibt es bei der Bezahlung: Staatlich angestellte Lehrer:innen bekommen mehr bezahlt. Auch ist die Belastung stärker: An sog. "freien Schulen" müssen die Lehrkräfte einen großen Teil der Verwaltungsaufgaben übernehmen, bis hin zur Stundenplangestaltung am Schuljahresanfang, oder die Organisation der Vertretungen.

Waldorfschulen gelten auch als Infektionsherde. Die Zahl der Impfgegner ist hier besonders hoch.

"Waldorfschulen bildeten mehrmals das Zentrum von Maserepidemien. Im Jahre 2008 ergab eine Studie, dass sie eine besonders anfällige Gruppe für die Ausbreitung der Krankheit bilden. Sechs von neun der großen Masernausbrüche an Schulen und Kindergärten zwischen 2005 und 2009 trafen Waldorf- und Montessori-Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei einem Masernausbruch an einer Waldorfschule in Essen im Jahr 2010 stellte das Gesundheitsamt fest, dass dort 41 % der Schüler ungeimpft waren."

"Laut Bayerischem Kultusministerium sei an Waldorfschulen in Bayern die Zahl der Maskenatteste siebenmal so hoch wie an staatlichen Schulen. Nach dem bisher größten Corona-Ausbruch im Regierungsbezirk Freiburg an der Freien Waldorfschule St. Georgen überprüfte im November 2021 das dortige Regierungspräsidium die Maskenatteste der betreffenden Schule, welche ca. 600 Schüler hat. Von den 55 Attesten stellten sich fast alle als ungültig heraus." (beide Zitate nach Wikipedia)

1 Kommentar:

  1. Die Waldorfschulen sind in der Regel nicht staatlich anerkannt, sondern nur staatlich genehmigt. Staatlich anerkannte Ersatzschulen (in der Regel z.B. die christlichen Schulen) halten sich an die staatlichen Lehrpläne und dürfen deswegen auch die Abschlussprüfungen in eigener Verantwortung abnehmen. Auf Waldorfschulen trifft genau dies eben in aller Regel nicht zu.
    Ich lese übrigens diese Kolumne zum Thema mit großem Interesse: https://taz.de/Kolumne-Exit-Waldorf/!t5959103/

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